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Archäologischer Fund: Forscher entdecken Grab eines legendären Volkes – „bedeutend und einzigartig“

Der Fund beinhaltet eine Reihe von Artefakten, die vor allem einem antiken Volk zugeordnet werden können. Die beteiligten Forscher*innen sind begeistert.

Ansicht einer Stadt als archäologischer Fund.
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Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

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Der archäologische Fund ereignete sich in der antiken Stadt Gordion, wo unter anderem ein einzigartiges Grab freigelegt werden konnte. Dieses könnte sogar der Königsfamilie des Volkes, das einmal dort lebte, gehören: Den Phrygiern. Deren Geschichte ist immer noch eine Anhäufung von Rätseln.

Archäologischer Fund: In dieser Hütte lebt keiner mehr

Gordion, der Ort des archäologischen Fundes, liegt direkt in der Nähe der Hauptstadt der heutigen Türkei, Ankara. Das zentrale Gebiet Anatoliens war vor etwa zweitausend Jahren die Region Phrygien, die nach ihren damaligen Bewohner*innen benannt ist. Genauer konnten die Forscher*innen eine hölzerne Grabkammer freilegen, was an sich schon eine kleine Sensation ist. Denn Holz ist nicht gerade dafür bekannt, Jahrtausende zu überdauern, in diesem Fall sogar als ganze Struktur.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit diente der Bau dazu, dort Mitglieder der damaligen Königsfamilie der Phrygier zu bestatten. Viel mehr ist darüber nicht bekannt, da viele der zugehörigen Artefakte noch begutachtet werden müssen. Der türkische Kulturminister, Mehmet Nuri Ersoy, erklärte angesichts der Entdeckung, diese sei „bedeutend“, und liefere „einzigartige Hinweise“ über die „soziale Struktur der Phrygier, wie der Minister auf X (ehemals Twitter) schreibt.

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Um dieses antike Volk geht es

Neben dem Grab konnten überdies 88 einzelne Artefakte sichergestellt werden. Alles in allem ist der archäologische Fund in gutem Zustand, was es der Forschung erlauben dürfte, mehr über die antiken Phrygier zu erfahren. Denn um wen genau es sich dabei handelte, ist bis heute nicht vollkommen klar.

So lässt sich sagen, dass die Phrygier vermutlich aus dem heutigen Balkan stammten und von dort aus gen Osten zogen. im fruchtbaren Hochland von Anatolien ließen sie sich dann nieder, was der Gegend ihren Namen gab. Doch es gibt nahezu keine historischen Erkenntnisse über sie, da sie ihre Hochphase schon im 8. Jahrhundert vor Christus erlebten.

Heute liegen lediglich Mythen und archäologische Funde vor, die die Existenz des antiken Volkes bestätigen. Die Mythen gehören allerdings zu den bekanntesten der griechischen Sagenwelt: So wird der Reichtum der Phrygier dadurch reflektiert, dass man sich in der Antike von ihrem König Midas erzählte, der alles, was er anfasste, zu Gold machte. Obwohl seine Existenz nie bewiesen werden konnte, zeigt die aktuelle Entdeckung, dass das Volk zweifellos hier lebte und auch zu beeindruckenden Bauten in der Lage war.

Quellen: @MehmetNuriErsoy/X

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