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Archäologischer Fund: Eigenartige Runen verwirren Forscher – „ein Mysterium“

Die Archäologie hat auch auf den amerikanischen Kontinenten einiges zu tun. Das kann zum Teil zu beeindruckenden Entdeckungen führen.

Eine Runentafel als archäologischer Fund.
© Ryan Primrose - CBC News

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Ein aktueller archäologischer Fund in Kanada erstaunt Forscher*innen. Es handelt sich um eine Runentafel, die allerdings weniger alt ist als gedacht. Offenbar stammt sie lediglich aus dem 18. Jahrhundert.

Archäologischer Fund: Ein Schwede in Kanada

Der archäologische Fund ist dem kanadischen Sender CBC News zufolge eine in Stein gemeißelte Tafel, auf der sich zahlreiche Runen aufreihen. Die erste Herausforderung für die Forscher*innen bestand darin, herauszufinden, um welche Sprache es sich handelt. Die insgesamt 255 Runen erschienen zunächst dem Alphabet „Futhark“ zu entspringen, mit dem die Wissenschaft die Sprache der Wikinger bezeichnet.

Doch der Leiter des Forschungsteams, Ryan Primrose, wollte nicht zu früh die These aufstellen, dass es sich um eine Tafel, die von Wikinger*innen gemeißelt wurde, handelt. Denn sowohl der Zustand des Steins als auch jener der Runen deutet darauf hin, dass diese sehr viel jünger als etwa 1.000 Jahre sind. Damals besuchte der legendäre Entdecker Leif Eriksson das heutige Kanada, verschwand aber bald wieder mit seiner Gefolgschaft.

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Vaterunser in Stein gemeißelt

Stattdessen kommen die Buchstaben wohl, wie die Forscher*innen herausfanden, von einem sprachkundigen Schweden oder einer Schwedin. Die Person besuchte Kanada, das damals noch eine britische Kronkolonie war, vermutlich im 18. Jahrhundert, und versuchte dann, sich im Stein zu verewigen. Erst so entstand der archäologische Fund, der dann auch entschlüsselt werden konnte.

Denn anstatt einer einfachen Botschaft oder einer Möglichkeit, die schreibende Person zu identifizieren, meißelte diese einfach das Vaterunser in den Stein. Bis zu dem Punkt, als der Runologie-Experte Henrik Williams die Worte entzifferte, war der Inhalt für Primrose und das Team „ein Mysterium“, wie dieser gegenüber CBC News erklärte.

Schließlich gelang es den Forscher*innen sogar, zu erklären, was eine Person aus Schweden zu dieser Zeit im äußersten Norden Nordamerikas verloren hatte. Offenbar heuerte die damals für das Areal verantwortliche Hudson’s Bay Company Schwed*innen in großer Menge an, da diese mit den teils arktischen Temperaturen besser vertraut waren als andere Menschen aus Europa. Damit wirft der archäologische Fund ein Schlaglicht auf eine der weniger bekannten Epochen der Geschichte.

Quellen: CBC News

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