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Warnung vor 151 Android-Apps: Selbst Google geht dagegen vor

Gleich mehrere Anwendungen konnten von einem Avast-Sicherheitsexperten als gefährlich identifiziert werden. Hast du sie auf deinem Handy, solltest du die Android-Apps löschen.

Google-Schriftzug und Google-Apps
Ist der Android-Speicher voll, kann eine App helfen. © imago images/ZUMA Press

Auch in Googles Play Store solltest du nicht jeder Anwendung blind vertrauen. Erschreckend häufig schleusen Betrüger dort nämlich Android Apps ein, die du gleich wieder löschen solltest. Im aktuellen Fall handelt es sich um über hundert harmlos wirkende Programme, wie QR-Scanner oder Kamerafilter. Dahinter verbirgt sich aber eine komplette Betrugskampagne, wie das Softwareunternehmen Avast meldet.

Google-Schriftzug und Google-Apps

Warnung vor 151 Android-Apps: Selbst Google geht dagegen vor

Gleich mehrere Anwendungen konnten von einem Avast-Sicherheitsexperten als gefährlich identifiziert werden. Hast du sie auf deinem Handy, solltest du die Android-Apps löschen.

151 gefährliche Android-Apps: Löschen empfohlen

Was die von Avast entdeckten Android-Apps gemein haben, ist eine bereits länger auftretende Betrugsmasche, die den Beinamen UltimaSMS trägt. Laut dem Experten Jakub Vávra sind entsprechende Anwendungen in Googles Play Store weit verbreitet. Dabei werden Nutzerinnen und Nutzer, die eine solche App herunterladen, ohne ihr Wissen für einen kostenpflichtigen Premium-SMS-Service registriert. Je nach Land können dabei dann bis zu etwa 35 Euro pro Monat fällig werden.

Bisher wurden die insgesamt 151 Exemplare bereits 10,5 Millionen Mal heruntergeladen. Da sie über eine sehr ähnliche Struktur und Funktionalität verfügen – also alle im Prinzip Kopien der selben Fake-Anwendung sind – geht Vávra davon aus, dass die komplette Betrugskampagne von einer Person oder Gruppe betrieben wird. Zudem soll es sich um eine global ausgerollte Masche handeln, da entsprechende Android-Apps bisher von Personen aus 80 Ländern heruntergeladen wurden.

Google schreitet ein – und das kannst du selbst tun

Nachdem Avast erst kürzlich 80 der schadhaften Anwendungen an Google gemeldet hatte, wurden diese aus dem Play Store verbannt. Auch die restlichen Android-Apps sollen inzwischen nicht mehr verfügbar sein. Um welche es sich dabei genau handelt, ist allerdings nicht klar. Lediglich, dass es ein breites Spektrum gibt, das von benutzerdefinierten Keyboards, QR-Code-Scannern über Video- und Fotoeditoren sowie Spamanruf-Blockern bis hin zu Kamerafiltern und Spielen reicht, wird von Vávra beschrieben. Nutzt du eine ähnliche Anwendung und sie kommt dir verdächtig vor, solltest du die Android-App löschen.

Um generell nicht auf die UltimaSMS-Masche hereinzufallen gibt der Avast-Experte noch ein paar nützliche, wenngleich nicht ganz unbekannte Sicherheitshinweise:

  • Schau dir die Bewertungen der Android-Apps im Vorfeld an. Auch das Profil der Entwickler:innen zu prüfen, kann hilfreich sein.
  • Auch wenn es im Fall von Google Play schief gehen kann, nutze ausschließlich offizielle App-Stores, wenn du Anwendungen herunterlädst. Google zumindest wird die Android-Apps löschen, sobald sie gemeldet sind oder auffällig werden. In anderen Shops bleiben sie online.

Übrigens: Neben den genannten Anwendungen achte auch auf die Android-App „Weather Home“. Sie kann dein Handy komplett übernehmen. Ebenso bedenklich in Sachen Privatsphäre ist das Exemplar „AccuWeather“. Auch diese Android-App solltest du löschen.

Quellen: Avast

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