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Android-App endlich fertig: Mit dem Darknet-Browser Tor surfst du komplett anonym

Bisher konntest du den Tor-Browser auf Android nur über einen Umweg erreichen. Nun ist die erste, offizielle App für dein Handy da. Das sind die Funktionen.

Tor-Browser
Sie ist da: Die Android-App für den Tor-Browser. Foto: The Tor Project

Bislang konnte man sich auf Android lediglich über „Orbot“ und den Orfox-Browser mit dem Tor-Netzwerk verbinden. Mit einer eigenen Android-App für den Tor-Browser will man seit einiger Zeit diese Lücke füllen. Nach einer ersten Alpha-Version kannst du dir nun die finale Applikation aus dem Google Play Store herunterladen. Was dir das bringt? Wir erklären es dir.

Der Tor-Browser endlich als App für Android

„Es ist offiziell“, verkündete das Tor-Projekt am vergangenen Mittwoch auf seinem Blog. Die Android-App für den Tor-Browser sei fertig. Sie laufe stabil und könne nun auf dem Google Play Store heruntergeladen werden. Das hat auch lange genug gedauert. Schließlich war es Android-Nutzern bisher nur über Umwege möglich, das Darknet über Tor zu betreten, dabei ist es mittlerweile das meistverbreitete mobile Betriebssystem der Welt.

Das kann der Tor-Browser auf deinem Android-Handy

Hast du Android 4.1 alias „Jelly Bean“ auf deinem Gerät installiert, kannst du die Tor-Browser als Android-App jetzt herunterladen. Dann profitierst du von einigen Vorteilen.

Er basiert auf der Idee des Onion-Routings, wird deshalb auch „The Onion Router“ genannt. Dahinter steckt ein Netzwerk diverser verschlüsselter Knotenpunkte, die sich über den gesamten Globus erstrecken. Das Hauptziel des auf Firefox v60 basierenden Browsers ist es, dein Webverhalten zu verschleiern und somit nicht nur Tracker und ähnliche Spione herkömmlicher Produkte, sondern auch verschiedene weitere Hürden im Netz zu umgehen. Darunter fallen ebenfalls GPS-Daten und länderspezifische Sperren.

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Das bedeutet, es wird unkenntlich gemacht, welche Websiten du von wo aus besucht hast. Der häufig negative Touch des Darknet greift hierbei nicht, schließlich ist Anonymität auch nützlich für Recherchen oder zum Umgehen von zensierten Inhalten. „In einigen Teilen der Welt ist mobiles Browsen die üblicherweise einzige Art, wie sich Menschen im Internet bewegen“, heißt es in dem Blog-Beitrag des Tor-Projekts. In einigen dieser Gegenden gibt es heftige Überwachung und Online-Zensur, also haben wir es zur Priorität gemacht, diese Menschen zu erreichen“

Beachte: Über den Tor-Browser kannst du sowohl Inhalte aus dem World Wide Web als auch Websites innerhalb des Tor-Netzwerks, die auf .onion enden, besuchen. Letzteres ist über normale Browser nicht möglich.

Die besten Tipps für Android-Nutzer
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Android-App für Tor: Endlich fertig

Eine Alpha-Version der Android-App des Tor-Browsers war bereits im September 2018 veröffentlicht worden. Einige Bugs und Sicherheitslücken galt es noch zu beheben, bevor der anonyme Browser auch auf dem Smartphone in die alltägliche Nutzung übergehen konnte. Nun kann er angeblich endgültig und fehlerfrei auf eigenen Beinen stehen.

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