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Nach wochenlanger Vorbereitung: Die Corona-App steht offiziell zum Download bereit

Mit der neuen, freiwilligen Corona-App soll die Coronavirus-Ausbreitung eingedämmt werden. Jetzt steht die Anwendung endlich offiziell zum Download bereit.

Frau mit Maske guckt auf ihr Handy.
Die Corna-App des Bundes ist ab jetzt im App Store verfügbar. So funktioniert die Anwendung. Foto: iStock.com/hsyncoban

Nach einer wochenlangen Vorbereitungsphase ist jetzt die erste Version der offiziellen Corona-App für Deutschland verfügbar. Die Bundesregierung stellt die neue Anwendung am Dienstag, dem 16. Juni 2020 um 10.30 Uhr in Berlin vor. In den App-Stores von Google und Apple stand die Anwendung bereits in den frühen Morgenstunden zum Download bereit. Die Entwicklungskosten der App betragen stolze 20 Millionen Euro – die Regierung hofft auf eine vielfache Nutzung und setzt auf hohen Datenschutz. Doch auf welchen Mechanismen basiert die Anwendung?

Coronavirus – Alle wichtigen Infos
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Corona-App im AppStore verfügbar: So funktioniert die Anwendung

Was die neue Corona-App für deutsche Nutzer generell bedeutet, ist ein Warnsystem, das eine weitere Coronavirus-Ausbreitung eindämmt. Ermöglicht werden soll dies durch eine frühzeitige Erkennung und Durchbrechung von Infektionsketten.

#1 Das kann die Corona-App

Die Anwendung informiert Nutzer nachträglich darüber, wenn sie sich in der Nähe von infizierten Personen aufgehalten haben. Eine Ansteckung mit dem Covid-19-Erreger wird dadurch nicht verhindert, der unbemerkten Coronavirus-Ausbreitung nach einer Infektion kann so jedoch vorgebeugt werden. Zudem sind Betroffene schneller in der Lage, nötige Vorkehrungen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Frau mit Maske guckt auf ihr Handy.

Nach wochenlanger Vorbereitung: Die Corona-App steht offiziell zum Download bereit

Mit der neuen, freiwilligen Corona-App soll die Coronavirus-Ausbreitung eingedämmt werden. Jetzt steht die Anwendung endlich offiziell zum Download bereit.

#2 So funktioniert die Corona-App

Damit die Coronavirus-Ausbreitung auf diese Art erfasst werden kann, wird das Handy von App-Nutzern zu einer Art Bluetooth-Leuchtturm umgewandelt, der im Abstand von wenigen Minuten Identifikationsnummern in die nähere Umgebung funkt. Zugleich fragt das Telefon solche Signale von anderen Handys in der Nähe ab und tauscht die IDs mit diesen aus, wie Horizont.de unter Berufung auf die dpa berichtet.

Jeder, der sich mit Covid-19 infiziert hat, muss seinen Status in der Corona-App vermerken und offiziell bestätigen lassen. Das geschieht über einen QR-Code aus dem zuständigen Testlabor oder eine TAN, die zugehörige Telefon-Hotlines bereitstellen.

#3 Diese Daten verwertet die Corona-App

Um eine mögliche Infektion und Coronavirus-Ausbreitung zu melden, verwendet die Corona-App ausgewählte Daten. Dazu gehören die Folgenden:

  • Dauer des Kontaktes
  • Abstand zu infizierten Personen
  • Zeitpunkt des Kontaktes

#4 So viel Datenschutz bietet die Corona-App

Um die Privatssphäre der Nutzer zu schützen, wurde für die Signalaussendung und den Empfang auf Bluetooth, statt zum Beispiel auf GPS gesetzt. Zudem werden nicht die Identitäten der Nutzer, sondern mehrfach stündlich alternierende, anonyme IDs ausgetauscht. Diese werden nur auf den jeweiligen Handys und nicht zentral gespeichert.

#5 Auf diesen Handys läuft die Corona-App

Wer sich die Corona-App installieren will, um mitzuhelfen, die Coronavirus-Ausbreitung einzudämmen, benötigt folgende technische Voraussetzungen:

  • iOS: mindestens Version 13.5 (ab dem iPhone 6s oder iPhone SE)
  • Android: mindestens Android 6 und die Unterstützung von Bluetooth LE

Zusätzlich zur Version des Betriebssystems müssen Android-Handys über funktionierende Google Play-Dienste verfügen, weil darüber die Schnittstellen bereitgestellt werden. Mit Huawei-Handys ohne Google-Dienste wäre die Corona-App damit nicht nutzbar. Ob am Ende Nicht-Nutzer der Corona-App wirklich benachteiligt werden, wie es der Abgeordnete Axel Voss (CDU) vorgeschlagen hatte, wird sich zeigen.

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