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Preiserhöhungen durch Apples App Store jetzt auch ohne deine Zustimmung

Wer Abos über den Apple App Store besitzt und verwaltet, konnte bislang immer vorher selbst über eine Preiserhöhung grübeln, ehe man zustimmte. Doch offenbar soll diese Praxis in Zukunft umgekehrt werden.

Logo des App Stores
Apple plant eine Änderung im App Store. © Imago Images / NurPhoto

Tech-Gigant Apple setzt zwar jährlich immense Summen um, doch aktuell sieht sich der Konzern immer stärker Kritik ausgesetzt. Dabei kreidet man ihm unlautere Geschäftspraktiken und einen unfairen Wettbewerbsvorteil an. Eine geplante und bereits getestete Änderung im App Store wird in diesem rauen Klima wohl kaum für neue Sympathien sorgen.

Apple Preiserhöhungen im App Store Abo

Wer bislang das Abosystem innerhalb des Apple App Stores genutzt hat, kennt das Prozedere: Möchte ein Anbieter die Preise innerhalb seiner Anwendung erhöhen, bedurfte es bislang einer Zustimmung seitens der einzelnen Nutzer*innen. Widersprach man, wurde das Abo eben gekündigt.

Doch der Entwickler Max Seelemann hat bei Twitter eine Neuerung in Bezug auf die App von Disney Plus publik gemacht. Offenbar gibt es keine Option mehr, der Preiserhöhung explizit zuzustimmen. Stattdessen informierte ihn der Streaming-Dienst durch den App Store lediglich über die kommende Erhöhung. Wenn er also nichts unternimmt, greift in Zukunft der neue Preis. Möchte er das nicht, muss er aktiv kündigen. Das ist also genau andersherum als es sonst immer der Fall war.

Apple nennt es „Test“

Ob es sich dabei jetzt schon um eine breit ausgerollte Neuerung handelt, sieht allerdings nicht so aus. Auch Nachfrage bestätigte Apple gegenüber TechCrunch auch, dass es sich zunächst einmal um einen Test handeln soll. Der beinhalte Entwicklerstudios aus verschiedenen App-Kategorien, Regionen und von unterschiedlichen Größen. Die teilnehmenden Konzerne sollen die bevorstehende Änderung testen, von der Apple glaubt, sie werde für alle Beteiligten – Studios wie Nutzerschaft – „großartig“.

Aus der ursprünglichen Nachfrage soll also in naher Zukunft eine Ankündigung werden. Immerhin schickt man in dieser die Option zur Kündigung gleich mit. Die versteckt sich hinter einem Link zur Abo-Verwaltung. Warum Apple diesen Schritt erwog, ist offiziell zwar nicht bekannt. Allerdings könnte es daran liegen, dass womöglich weniger Kundinnen und Kunden ihre Abos mit der bisherigen Vorgangsweise verlängert haben.

Der iPhone-Hersteller steht derweil international in der Kritik: In den Niederlanden könnte Apple eine Klage in Milliardenhöhe winken, in Südkorea gab es auch schon ein Gerichtsurteil, das alternative Bezahlsystem im App Store verbindlichen machen soll.

Quellen: Twitter / Max Seelemann, TechCrunch

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