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„Es kann noch mal richtig abwärtsgehen“: Apple-Aktie vor neuem Fall?

Kurzfristig scheint sich der NASDAQ-100 zu erholen. Die Apple-Aktie stagniert aber zunächst. Markus Sievers befürchtet das Schlimmste.

Apple-CEO Tim Cook
© Getty Images/Chukrut Budrul/SOPA Images/LightRocket/Christopher Polk/NBC/NBCU Photo Bank [M]

Seit Jahresbeginn hat der NASDAQ-100 weit über 20 Prozent verloren. Der Index enthält die 100 marktstärksten Nicht-Finanzunternehmen, die an der größten elektronischen US-Börse gelistet sind – darunter auch Amazon, Microsoft, Apple und viele weitere bekannte Namen. So ging der jüngste Crash auch an der Apple-Aktie nicht vorbei.

Aus Apple-Aktie musste Luft raus

Zwischen dem 1. Januar und Mitte Mai hat die Apple-Aktie immerhin „nur“ einen Verlust von knapp 12 Prozent einstreichen müssen. Glaubt man aber dem Hedgefonds-Manager Markus Sievers, haben wir das Schlimmste möglicherweise noch gar nicht hinter uns gebracht.

„Die Wahrheit ist: Ich weiß es nicht“, erklärte der Geschäftsführer des Dortmunder Fondsanbieters Apano in Bezug auf die Entwicklung der Tech-Börse – im Interview mit dem Spiegel. „Es kann noch mal richtig abwärtsgehen.“ Gerade im Kontext der Tech-Werte sei es wichtig gewesen, dass sie etwas Luft verlieren. „Da war natürlich viel Hype dabei.“

Allerdings seien gerade große Unternehmen wie Microsoft hochattraktiv. Die Apple-Aktie hat seit Anfang des Jahres im Vergleich zu dem Softwareentwickler sogar zwei Prozent weniger verloren. Grund für diese Attraktivität sei die Preismacht der Vermögenswerte und die Tatsache, dass den Unternehmen die Digitalisierung entgegenkomme.

Weiteres Drama voraus?

„Attraktiv sind auch Aktien von Rohstoffkonzernen und Minenbetreibern. Die werden künftig nicht viel mehr produzieren können als bisher, aber die Nachfrage steigt und damit der Preis und ihr Gewinn. Wobei sich dahinter ein Drama verbirgt.“

Markus Sievers

Damit meine der Manager die „drohende Rohstoff- und Nahrungsmittelkriese“. Die Preise würden etwa wegen des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine steigen. In ärmeren Ländern werde es Hungersnöte geben, da die Produktion von Weizen und Düngemittel in der Ukraine unweigerlich schrumpft. „Das führt zu politischer Instabilität, zu noch mehr Hunger und so weiter. Ein Teufelskreis.“ Gerade für Schwellenländer seien die Aussichten nicht gut.

Quelle: Der Spiegel

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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