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Amazon: Ein Service findet abruptes Ende – und du durftest ihn wahrscheinlich nie nutzen

Amazon Care soll zum Ende des Jahres hin eingestellt werden. Das geht aus einem internen Memo des Unternehmens hervor.

Amazon-Logo auf Smartphone Display
Amazon Care findet ein frühes Ende. © imago images / Lobeca

Amazon Care, ein Angebot für medizinische Grundversorgung, soll schon Ende des Jahres sein Ende finden. Das geht aus einem Memo des Managements an die Belegschaft hervor. Bisher war der Service ausschließlich in den Vereinigten Staaten nutzbar. Nun scheint klar, dass er Deutschland und andere Länder der Welt gar nicht erst erreichen wird.

Amazon Care ist Ende 2022 passé

Das medizinische Angebot sei „nicht die richtige langfristige Lösung für unser Unternehmen“, zitiert GeekWire aus dem internen Dokument, dass schon am Mittwoch erschienen sein soll. Dabei hatte der Konzern erst jüngst Pläne anklingen lassen, den Vorstoß in das Gesundheitswesen weiter ausbauen zu wollen.

„Diese Entscheidung wurde nicht leichtfertig getroffen und erst nach vielen Monaten sorgfältiger Überlegungen klar“, schrieb Neil Lindsay in der E-Mail an seine Mitarbeitenden. Er ist Senior Vice President der Amazon Health Services und damit maßgeblich für Amazon Care verantwortlich. „Obwohl unsere eingeschriebenen Mitglieder viele Aspekte von Amazon Care geliebt haben, ist das Angebot für die großen Unternehmenskunden, auf die wir abzielen, nicht vollständig genug und würde langfristig nicht funktionieren.“

Die Geschäftsführung habe festgestellt, dass das Modell nicht funktioniere. Das sei bereits bekannt gewesen, bevor der Konzern am 21. Juli 3,9 Milliarden US-Dollar die in San Francisco ansässige Klinik-Kette One Medical übernahm.

Belegschaft soll nicht leer ausgehen

Noch ist nicht bekannt, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Entscheidung gegen Amazon Care betroffen sind. Geplant sei allerdings, sie in andere Teile der Health Services zu integrieren, sofern möglich. „Wir werden auch Mitarbeiter unterstützen, die nach Aufgaben außerhalb des Unternehmens suchen“, so Lindsay.

Der Service startete GeekWire zufolge bereits 2019. Damals wurde er ausschließlich für Mitarbeitende in der Region Seattle getestet und sollte eine Mischung aus virtueller Grundversorgung und Notfallversorgung vor Ort bieten. Abzuwarten bleibt nun, wie die Zukunft Amazons im Gesundheitssektor aussehen wird.

Quelle: GeekWire

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