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Neu für Android: Beliebte iPhone-App womöglich bald verfügbar

iMessage ist eine wahre Größe unter den Messengern. Doch vielleicht etwas zu groß. Per EU-Erlass könnte die Apple-App demnächst auch zu Android kommen.

Zwei Smartphones mit dem iMessage Logo im Hintergrund.
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Bis zu einer Milliarde Menschen weltweit nutzen Apples Kommunikationsdienst iMessage. Viele davon sicherlich auch in der Europäischen Union (EU). Einige Konkurrenzunternehmen wittern daher einen unfairen Marktvorteil und fordern eine Öffnung des Dienstes für andere Betriebssysteme. Bald könnte die App per EU-Erlass auch für Android zur Verfügung stehen.

iMessage: Beliebte iPhone-App ein Gatekeeper?

Laut Europäischer Kommission definiert der Digital Markets Act (DMA) einen Gatekeeper als ein Unternehmen, das einen zentralen Plattformdienst in mindestens drei Mitgliedstaaten der Europäischen Union zur Verfügung stellt, der mindestens 45 Millionen monatlich aktive Nutzende, die in der EU niedergelassen oder ansässig sind, hat. Dabei macht ein solches Unternehmen in jedem der letzten drei Geschäftsjahre einen Jahresumsatz von mindestens 7,5 Milliarden Euro oder erzielte im letzten Geschäftsjahr eine durchschnittliche Marktkapitalisierung oder einen entsprechenden Marktwert von mindestens 75 Milliarden Euro.

Mit iMessage dürfte Apple die Bedingungen erfüllen, als Gatekeeper auf dem europäischen Markt zu agieren. Das zumindest argumentieren laut Financial Times (Paywall) diverse Top-Vertreter der Tech-Branche in einem offenen Brief an die EU-Kommission. Das Dokument wurde unter anderem von Googles Senior Vizepräsidenten Prabhakar Raghavan und den Geschäftsführern der Deutschen Telekom und Vodafone unterzeichnet.

„Der grundlegende Charakter von iMessage als wichtige Schnittstelle zwischen Geschäftskunden und ihren Kunden rechtfertigt zweifellos, dass Apple als Gatekeeper für seinen iMessage-Dienst fungiert“, zitiert die Financial Times das Schreiben. Bei Apple verschaffe man sich einen unfairen Marktvorteil, indem man den Dienst nur mit schweren Einschränkungen für andere Betriebssysteme als iOS zur Verfügung stelle. Daher fordert man nun die Europäische Kommission auf, den Messenger per Erlass für die Konkurrenz zu öffnen.

Das ändert sich bei iMessage: Ein umfangreiches iPhone-Update soll diese Verbesserung für Apples Messenger bringen.

iMessage auf Android

Tatsächlich steht dir iMessage bereits jetzt schon für Android zur Verfügung. Bei der Nutzung musst du jedoch mit erheblichen Einschränkungen vorlieb nehmen. iMessage-Nachrichten erscheinen auf deinem Android-Handy ähnlich wie SMS und ändern ihre Farbe. Auch die Qualität von versendeten Fotos und Videos gerät deutlich schlechter.

Diese Unterscheidungen könnten nichtig werden, sollte die EU der Aufforderung nachkommen, iMessage als Kerndienst auszuweisen. Damit wäre man im Silicon Valley verpflichtet, den Nachrichtendienst auf Geräten aller Hersteller in gleicher Qualität anzubieten.

Im Schreiben heißt es, dieser Schritt wäre ein großer Gewinn nicht nur für die Fairness auf dem europäischen Markt, sondern vor allem für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Apple hingegen zeigt sich von den Forderungen unbeeindruckt. So erklärte das Unternehmen laut Financial Times, dass man sich freue, „der Kommission zu erklären, warum iMessage nicht in den Geltungsbereich des DMA fällt“.

Quelle: Europäische Kommission, Financial Times

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