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iPhone: Erste Alternative zum App Store – diese Anwendungen werden jetzt verfügbar

Apple erlaubt auf iPhones nun Alternativen zum hauseigenen App Store. Der AltStore PAL macht den Anfang und kann ab sofort in Europa verwendet werden.

App Store Symbol auf dem Handy.
© Nicole Lienemann - stock.adobe.com

Das beste iPhone 15 // IMTEST

Wenn ein neues iPhone auf den Markt kommt, warten Fans deutschlandweit gespannt vor den Apple Stores. Wird es dem großen Hype gerecht?

Mit iOS 17.4 legte Apple bereits Anfang März das technische Grundgerüst, um App-Stores von anderen Anbietern auf dem iPhone anzubieten. Über einen Monat später erscheint nun der erste alternative Marktplatz in Form des AltStore PAL. Komplett neu dürfte dieser für Apple-Nutzer*innen aber nicht sein. Denn über die Software lassen sich bereits seit Jahren Apps auf iPhones herunterladen. Dafür war bisher aber der Umweg über einen Desktop-Computer erforderlich. Nun funktioniert das bequem vom Handy aus.

App Store-Alternative für das iPhone wird kostenpflichtig

Apple muss seit kurzem auch Drittanbietern erlauben, eigene App-Stores auf dem iPhone zu betreiben. Das sieht der „Digital Markets Act“ der Europäischen Kommission vor. Doch der Tech-Riese wählt dabei die Lösung, die für das Unternehmen mit dem geringsten Kostenverlust verbunden ist. Alternative App-Marktplätze sind nämlich nur auf dem iPhone erlaubt, nicht auf dem iPad, der Apple Watch, der Apple Vision Pro oder dem Apple TV. Ferner sind die Bedingungen für die Anbieter sehr streng.

Denn Apple verlangt nicht nur bei sehr erfolgreicher Apps die „Core Technology Fee“ von 0,50 Euro pro Installation, sondern auch bei App-Marktplätzen. Gezahlt werden muss diese eigentlich erst, nachdem eine Anwendung eine Million Mal heruntergeladen wurde. Doch für App-Stores fällt diese Abgabe bereits ab dem ersten Download an. Um diese Kosten zu decken, verlangt der AltStore PAL eine Gebühr von 1,79 Euro für pro Jahr.

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Das bietet der neue App-Marktplatz

Noch finden sich im AltStore PAL lediglich zwei Apps. Der Anbieter Riley Testut gab bekannt, dass man zuerst sicherstellen will, dass die Technik gut funktioniert. Bald will man dann auch anderen Entwickler*innen ermöglichen, ihre Apps über den neuen Store anzubieten.

Diese sollen dann die Möglichkeit haben, im AltStore ihre Anwendungen zu veröffentlichen, ohne Gebühren an den Betreiber zahlen zu müssen. Das ist besonders interessant für „kleinere Indie-Apps, die sonst aufgrund der App-Store-Regeln nicht existieren könnten“, so Riley Testut.

Zu Beginn steht im AltStore PAL der Multisystem-Emulator Delta zum Download verfügbar. Über diesen lassen sich GameBoy-, Gameboy-Advance-, Nintendo-64- und Nintendo-DS-Spiele direkt auf dem iPhone ausführen. Auch der Zwischenablage-Manager Clip kann dort heruntergeladen werden. Denn dieser ist mit dem aktuellen Funktionsumfang kürzlich aus dem Apple App Store geflogen.

Delta steht kostenlos zur Installation bereit. Clip setzt auf eine Nutzerfinanzierung, die Bezahlung erfolgt hier über den Dienst Patreon. Eine weitere Neuerung für iPhone-Nutzer*innen, denn ein solches Finanzierungsmodell gab es für offizielle iOS-Apps bislang nicht.

Quellen: Europäische Kommission, Riley Testut

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