Veröffentlicht inApps

Neue iPhone-App stürmt US-Charts: Ihre Existenz verärgert die Trump-Regierung – „inakzeptabel“

Aktuell führt die neue Anwendung das Ranking der sozialen Netzwerke im US-App Store an – zum Missfallen mancher Minister*innen, die den Entwickler*innen bereits drohen.

iPhone 14 mit Apps
© DenPhoto - stock.adobe.com

Damals bis heute: Die Geschichte des iPhones

Das iPhone ist weit mehr als nur ein Telefon – eine Reise von der ersten Generation bis heute.

In den USA sorgt derzeit die iPhone-App ICEBlock für Diskussionen. Sie informiert Nutzer*innen über die Sichtung von ICE-Agent*innen, also Mitarbeitenden der US-amerikanischen Einwanderungs- und Zollbehörde (Immigration and Customs Enforcement). Die US-Regierung reagiert bereits mit rechtlichen Drohungen gegen die Entwickler*innen und Medien, die über die Anwendung berichteten.

iPhone-App warnt in Echtzeit

ICE ist unter anderem für die Festnahme, Inhaftierung und Abschiebung von Personen zuständig, die gegen US-Einwanderungsgesetze verstoßen. Das Prinzip hinter der iPhone-App ICEBlock ist drauf ausgerichtet, dabei zu intervenieren: Wenn Nutzende Agent*innen sehen, können sie dies anonym melden. Die Anwendung informiert daraufhin alle Personen im Umkreis von rund acht Kilometern in Echtzeit über die Sichtung.

Laut den Entwickler*in werden keine persönlichen Daten gespeichert, was den Datenschutz der meldenden Personen gewährleisten soll. Eine Android-Version existiert Spiegel zufolge dagegen bewusst nicht, da das Team hinter der Anwendung Sicherheitsrisiken auf dieser Plattform befürchtet.

ICEBlock ist derzeit eine der beliebtesten Apps in Apples US-App-Store. In der Kategorie Social Media belegt sie den ersten Platz. Wie viele Downloads genau erfolgt sind, bleibt allerdings unklar, da Apple keine Zahlen dazu veröffentlicht.

Lesetipp: Leak zum iPhone 17 Pro Max enthüllt wichtiges Detail

Reaktionen aus der Trump-Regierung

Die iPhone-App sorgt gleichzeitig nicht nur für Aufmerksamkeit, sondern auch für Kritik aus der Politik. US-Justizministerin Pam Bondi droht den Macher*innen mit rechtlichen Schritten. In einem Interview mit Fox News warf sie ihnen vor, durch die Anwendung „Kriminellen“ Standorte von ICE-Mitarbeitenden zugänglich zu machen. Zudem befeuere sie angeblich Gewalt gegen Bundesbedienstete.

Auch der Nachrichtensender CNN gerät ins Visier der Trump-Regierung, nachdem dieser über ICEBlock berichtet hatte. Heimatschutzministerin Kristi Noem prüft laut eigenen Angaben, ob CNN wegen des Berichts juristisch belangt werden kann. Pressesprecherin Karoline Leavitt verwies auf einen angeblichen Anstieg von Angriffen auf ICE-Agent*innen, räumte jedoch ein, den CNN-Bericht selbst nicht gesehen zu haben. Die Berichterstattung des Senders verurteilte sie dennoch als „inakzeptabel“.

CNN verteidigt sich und erklärt, man habe über eine öffentlich zugängliche iPhone-App berichtet und ICE vorab um eine Stellungnahme gebeten. Diese sei zwar erst nach der Veröffentlichung eingetroffen, habe man aber noch in den Bericht aufgenommen.

Quellen: Apple App Store, Spiegel, CNN, Fox News

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.