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Dringend mehr Schutz für Sofortüberweisungen nötig

Der Bundesverband Deutscher Banken bemängelt die unzureichende Sicherung der Kontendaten von Verbrauchern, wenn es um Einkäufe im Internet geht.

Foto: imago

Dienstleistungsunternehmen, die Sofortüberweisungen vom Kunden an die Händler ausführten, sollten künftig nur noch die dafür unbedingt erforderlichen Daten erhalten, sagte Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Banken Michael Kemmer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

EU-weiter Technikstandard soll Problem beheben

Bislang bekämen die Dienstleister, sobald der Kunde die Sofortüberweisung mit Geheim- und Transaktionsnummer (PIN/TAN) freigegeben habe, einen umfassenden Einblick in die Bankdaten des Kunden, etwa den Kontostand und das Dispolimit, erläuterte Kemmer. Ein EU-weit gültiger Technikstandard, den die Europäische Bankenaufsicht (EBA) auf Grundlage einer EU-Richtlinie vorgeschlagen habe, würde diesen Zugang auf die notwendigen Überweisungsdaten beschränken.

Zugang zu Zahlungsverkehr für Fintechs möglich

Der Bankenverband unterstütze diesen Standard mit einer EU-weit einheitlichen Schnittstelle bei den Banken. So bekämen auch kleine Finanzdienstleister, sogenannte Fintechs, die Möglichkeit, sich am Zahlungsverkehr zu beteiligen, sagte Kemmer. Im EU-Parlament gebe es aber auch «starke Verfechter» des Verfahrens, das «einen Zugriff auf alle Bankdaten erlaubt, die der Kunde im Online-Banking hat». Bis zu diesem Dienstag (23. Mai) werde die Stellungnahme der EU-Kommission zum Vorschlag der Bankenaufsicht erwartet. Letztlich müssten EU-Kommission und EU-Parlament dem Entwurf zustimmen.

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