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Berlin: Straßensperrung wegen Autobomben-Verdacht

Gestern löste ein Bombenverdacht bei der Berliner Polizei einen Großeinsatz aus, bei dem unter anderem ein Kindergarten evakuiert werden musste. Die Bombe konnte letztendlich als selbstgebastelte USB-Ladestation identifiziert werden.

Die Überreste des vermeintlichen Sprengsatzes. Foto: REUTERS/FABRIZIO BENSCH

Ein auf einer Busspur abgestelltes verdächtiges Auto hat in Berlin am Montag einen größeren Polizei-Einsatz ausgelöst. Am Ende stellte sich das Ganze als harmlos heraus: „Die Drähte gehören wohl zu einer selbstgebastelten USB-Ladestation im PKW“, twitterte die Behörde, nachdem Spezialisten alles gründlich untersucht hatten. Die Befürchtung, der Kanister und die Kabelkonstruktion könnten womöglich ein Sprengsatz sein, bewahrheitete sich nicht.

Auto als gestohlen gemeldet

Vom Einsatzort nahm die Polizei einen Mann zur Befragung mit, der nach eigenen Angaben der Halter des Autos ist. Es handle sich nicht um eine Festnahme, betonte der Sprecher. Von dem Mann erhofften sich die Ermittler Informationen zum Auto und zu den Kennzeichen, die als gestohlen gemeldet sein sollen. Wegen „ungeklärter Eigentumsverhältnisse“ werde der BMW sichergestellt, hieß es weiter.

Kriminaltechniker hatten das Auto auch mit einem ferngesteuerten Roboter unter die Lupe genommen. Sie trugen zum Teil Schutzanzüge. 40 Beamte sicherten den Bereich. Der Roboter holte schließlich die verdächtigen Gegenstände aus dem Wagen – die Experten können ihn zum Beispiel zum Öffnen von Scheiben oder Türen einsetzen.

Fotos der im Auto gefundenen Gegenstände zeigten mehrere mit Klebeband umwickelte USB-Buchsen, die teils durch Kabel verbunden sind, sowie einen gelben Benzinkanister.

Die Polizei war ursprünglich wegen verkehrswidrigen Parkens gerufen worden und hätte den Wagen unter normalen Umständen abschleppen lassen, wie ein Sprecher erläuterte. Ob der Einsatz den verantwortlichen Autofahrer etwas kostet, blieb zunächst unklar.

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