Veröffentlicht inDigital Life

Erste Zeitungsverlage probieren Schreibroboter aus

Bei den Medientagen in München zeigten Redaktionen aus ganz Deutschland, dass Schreibroboter nicht Science Fiction, sondern Realität sind. Automatisierte Berichte von KIs werden immer wichtiger.

Schreibroboter
Schreibroboter können Redaktionen entlasten (Symbolbild). Foto: Getty Images

Schreibroboter sind in deutschen Zeitungsverlagen keine Science Fiction. Es gehe dabei aber vor allem um Texte, die sonst gar nicht geschrieben würden, sagte der Chefredakteur der Nordwest-Zeitung, Lars Reckermann, am Mittwoch bei den Medientagen München. Sein Haus biete automatisierte Ergebnisberichte aus unteren Fußball-Ligen an sowie lokal unterschiedliche Wetterberichte und Ankündigungstexte für Veranstaltungen. Insgesamt mehrere Tausend Texte pro Monat kämen so zustande. „Das werden nie Pulitzer-Preis-Texte sein“, sagte Reckermann und ergänzte: „Noch nicht.“

Der Gründer des Online-Shoppingportal-Betreibers Visual Meta, Johannes Schaback, sieht darin keine Bedrohung für Journalisten: „Der Journalist ist nicht wegzudenken“, sagte er. „Ich bin davon überzeugt, dass der einzelne Redakteur sehr viel mächtiger wird.“ Künstliche Intelligenz könne zum Beispiel beim Faktencheck helfen, aber die menschliche Kontrolle bleibe unverzichtbar. Für den Medienstandort Deutschland sei die Entwicklung und Anwendung künstlicher Intelligenz eine große Chance, den Rückstand bei der Digitalisierung wieder aufzuholen: „Wir sind in Deutschland sehr, sehr weit. Unsere Universitäten bilden extrem gutes Machine-Learning-Wissen aus.“

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