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Polizei schürft Bitcoins gegen Kinderpornografie

Um im Darknet besser ermitteln zu können, ist ein amerikanisches Sherriffs Office unter die Bitcoin-Miner gegangen.

Minenarbeiter mit Helm und Lampe auf dem Kopf
In den USA ist ein Sherriffs Office selbst zum Bitcoin-Miner geworden. Foto: Getty Images

Das Sherriffs Office von Benton County, im US-Bundesstaat Arkansas, ist unter die Bitcoin-Miner gegangen. Die Kryptowährung wird allerdings nicht geschürft um das Budget aufzustocken, sondern für Ermittlungen, berichtet Arkansas Online.

„Personen verkaufen Kinderpornografie im Darknet. Sie akzeptieren nur Bitcoins. Wir können also nicht mit der Kreditkarte des Sheriffs Office bezahlen und können auch keine Kinderpornografie zum Tausch anbieten. Wir benötigen Bitcoins um dieses Material zu bekommen und um so die Person zu identifizieren, von der wir sie bekommen. So können wir sie verhaften“, sagt der Beamte David Undiano, in einem Gespräch mit dem Fernsehsender KHBS.

Bitcoins zu schürfen, ist billiger als sie zu kaufen

Das Schürfen nach Bitcoins ist allerdings zeitaufwändig und erfordert die Anschaffung von Mining Rigs (PCs mit leistungsstarken Grafikkarten), falls diese nicht bereits zur Verfügung stehen. Laut den Beamten sei das Schürfen aber dennoch günstiger als das Kaufen. Außerdem wisse man so, dass die Bitcoins nicht bereits für illegale Geschäfte genutzt worden sind.

Keine Belastungen für Steuerzahler durch Bitcoin-Mining

Das Pilotprogramm zum Schürfen der Bitcoins laufe bereits seit Ende April. Man habe eine kleine Summe geschürft und noch nichts davon ausgegeben. Man habe nicht vor eine große Summe zu minen.

Kritiker befürchten, dass das Sherriffs Office Mining Rigs auf Kosten der Steuerzahler anschaffen wird. Auch für die Strom- und Kühlkosten die so entstehen müsse der Steuerzahler aufkommen. Laut den Beamten nutze man dafür aber einen Computer der bereits im Datenzentrum integriert sei. Die Kosten für den höheren Stromverbrauch seien nur marginal.

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