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Hoffnungslos veraltet: neue Android-Versionen setzen sich nicht durch

Eine neue Auswertung von Google zeigt, dass nur auf rund 0,3 Prozent aller aktiven Android-Geräte die neueste Version des Betriebssystems installiert ist.

Ein zerbrochenes  Android-Maskottchen.
Es gibt einige Android-Apps, die du löschen solltest. © imago images/Christian Ohde

Für einige Menschen ist es fast schon eine Glaubensfrage. Während viele auf das Betriebssystem von Google (Android) setzen, schwören andere auf Apples mobiles System (iOS). Egal ob man sich nun für Android oder iOS entschieden hat: wichtig ist in jedem Fall immer, dass das Betriebssystem über Updates auf dem aktuellsten Stand gehalten wird.

Updates schließen Sicherheitslücken

Und zwar gleich aus mehreren Gründen. Zum einen sorgen Updates dafür, dass kritische Sicherheitslücken geschlossen werden und der User somit geschützter mit seinem Smartphone unterwegs ist. Zum anderen fügen Updates auch älteren Geräten immer wieder neue und nützliche Funktionen hinzu.

Wie der Stern in seiner Onlineausgabe berichtet, haben bis heute jedoch nur rund 0,3 Prozent aller aktiven Android-Geräte die neueste Software installiert. Zum Vergleich: nur drei Monate nachdem Apple iOS 11 vorstellte, nutzen bereits 52 Prozent der aktiven Apple-Geräte die neueste Software. Tendenz steigend.

Apple hat die Nase vorn

Im Bereich Updates hat Apple ganz klar die Nase vorn. So bekommt beispielsweise sogar noch das iPhone 5s die neueste iOS-Version spendiert. Und das obwohl das Gerät bereits seit 2013 auf dem Markt ist. Ganz anders hingegen sieht es bei Android-Smartphones aus. Hier bekommen viele Geräte, vor allem jene aus dem unteren und mittleren Preisbereich, nicht einmal mehr die nächste neue Version des Systems spendiert. Auch teure Highend-Phones lassen ihre Nutzer oft Monate lang auf die neuen Versionen warten – zum Nachteil der Kunden.

Entweder gar keine Updates oder lange Wartezeiten. Beides sind Probleme die iPhone-Nutzer so kaum kennen. Die Problematik des mobilen Betriebssystems von Google ist jedoch hausgemacht. Jeder Smartphonehersteller der Welt kann das System für seine Geräte nutzen und entsprechend anpassen. Google liefert nur das Rahmenwerk. Gerade Hersteller aus den unteren Preisereichen greifen da gerne auch mal zu einer hoffnungslos veralteten Version des Google-Systems, bei der eine Aktualisierung schlicht zu aufwändig wäre und lassen ihre Kunden bei Sicherheitslücken im Regen stehen.

Google selbst macht es besser

Das es auch anders geht, zeigt Google mit seinen eigenen Geräten. Die Pixel-Reihe des Suchmaschinenriesen wird, wie die iPhones auch, immer auf dem neuesten Softwarestand gehalten. Das sollten Kunden bei Preisen um die 1.000 Euro für das Spitzenmodell aber auch erwarten können.

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Es bleibt abzuwarten, wie die Entwicklung in den nächsten Jahren auf dem Smartphonemarkt für Android verlaufen wird. Klar ist: es kann auch nicht im Sinne von Google sein, so viele Geräte mit hoffnungslos veralteter Software in den Händen von Milliarden Nutzern zu wissen. Neue Funktionen wie der Google Assistant können so nämlich nur schwer an Boden gewinnen. Der Onlinegigant wird also handeln müssen.

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