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Digital Detox – Einfach mal abschalten

Der durchschnittliche Smartphone-User entsperrt sein Display ganze 80 Mal am Tag. Wenn man das hochrechnet – abzüglich Schlaf natürlich – ist das ganz schön oft.

Smartphone neben Glas
Die Digitale Entgiftung kann einem eine ganze Menge Stress ersparen. Foto: imago

Digital Detox ist die Eindämmung der Notwendigkeit „Smartphone“ im Alltag. Es ist mittlerweile eine Angewohnheit, der sich wohl nur noch die allerwenigsten entziehen können. Denn nicht nur zu Hause, sondern auch am Arbeitsplatz, am Essenstisch und sogar während Unterhaltungen will der kleine Begleiter einfach keine Ruhe geben. Gleichzeitig steigt unser Stress-Level mit jeder Nachricht, die wir beantworten wollen und jeder Eilmeldung, die wir mitbekommen müssen. Mit der Hilfe von Digital Detox sollen diese Sorgen und Stressoren nun in die Vergangenheit entweichen lassen und der Entspannung den Einzug in den Alltag ermöglichen.

Den Zwängen entfliehen

Der wohl nervenaufreibendste Teil einer digitalen Detox-Kur ist das Aufgeben von Gewohnheiten. Es wird einem damit nicht wesentlich anders ergehen als einem Raucher, der versucht seiner Sucht entgegenzuwirken. Und dennoch – ebenso wie bei anderen Süchten – ist es auch im Rahmen der Smartphone-Nutzung durchaus kein Ding der Unmöglichkeit.

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Noch dazu kommen gesellschaftliche Konventionen, die beispielsweise von einem erwarten, ständig informiert zu sein. Man darf keine Meldung verpassen, denn ansonsten ist man in der nächsten Unterhaltung der Dumme. Ähnlich verhält es sich auch mit unbeantworteten Nachrichten. Schnell ist nämlich derjenige, der am anderen Ende sitzt, beleidigt, nur weil man dann doch mal zehn Minuten lang nicht auf sein Handy geguckt hat.

Digital Detox ist eine Option

Wer dennoch versuchen will, sich digital zu reinigen und zu entgiften, der kann es jetzt tun. Denn wenngleich die Vorweihnachtszeit Freude und Entspannung verspricht, so ist sie doch zumeist eine der stressigsten Zeiten im ganzen Jahr. Das Smartphone und die damit einhergehende stetige Erreichbarkeit tragen hierbei auch nicht gerade zur Ruhe bei.

Outsourcing

Auf der einen Seite mag es einen gigantischen Vorteil haben, dass man mit seinem Smartphone tausende von Funktionen und Gadgets einfach in seiner Hosentasche herumtragen kann. Andererseits bringen die damit einhergehenden Möglichkeiten auch Pflichten und diverse Stressoren mit sich. Diese ließen sich unteranderem dadurch bewältigen, indem man Dienste, für die man im Normalfall das Smartphone nutzt, nach außen verlagert.

Mit dem Handy-Wecker neben dem Bett lässt es sich beispielsweise in der Regel nicht vermeiden, doch nochmal nachzugucken, ob nicht doch noch einer eine Nachricht geschrieben hat. Da würde es sich doch im Rahmen des Digital Detox mal lohnen, sich einen echten Wecker anzulegen. Vom Detox-Plan mal abgesehen kann so ein Old-School-Wecker ziemlich cool aussehen und erfüllt somit sogar einen doppelten Zweck. Dasselbe gilt übrigens für Armbanduhren!

Einfach mal abschalten

Man muss nicht immer und rund um die Uhr erreichbar sein. Ein weiterer Schritt wäre es beispielsweise die Push-Benachrichtigungen der Apps auszustellen. Wenn man dann doch mal dringend etwas recherchieren möchte, oder sich News-Technisch auf den neuesten Stand bringen will, kann man ja noch immer das ein oder andere nachschlagen – oder sich einfach ein Zeitungs-Abo besorgen.

Der nächste Schritt wäre es, das andauernd blinkende, vibrierende und klingelnde Gerät in den Flugmodus zu schalten. So hat man zumindest noch einen Teil der Illusion der Erreichbarkeit, muss aber nicht mehr auf alles reagieren. Aus Energiegründen ist es sinnvoll, das Smartphone ab und zu auch einfach komplett abzuschalten.

Das Gespräch suchen

Wenn man seine Abhängigkeit von den aktuellsten News dann erstmal überwunden hat und Nachrichten nicht immer direkt beantwortet, werden meist schnell Beschwerden laut. Denn es gibt nun mal Leute, die es zu verletzen scheint, wenn man nicht jede ihrer Nachrichten innerhalb weniger Sekunden beantwortet.

In solchen Fällen ist es wohl am einfachsten mit eben diesen Personen das Gespräch zu suchen und offen darüber zu reden, dass man Stressfaktoren mit Hilfe von Digital Detox zurückzuschrauben versucht. Normalerweise sollte das ausreichen, um seine Freunde oder Familienmitglieder zu besänftigen.

Freiraum und Freizeit

Keine Panik, man muss sein Smartphone jetzt auch nicht zwangsläufig rund um die Uhr abgeschaltet lassen. Es kann zum Beispiel schon hilfreich sein, sich ganz einfach einige Smartphone-freie Räume und Zeiten zu schaffen, um sich selbst zu entlasten.

Auch Digital-Detox-Apps können einem eine Übersicht über das eigene Nutzer-Verhalten geben. Das ständige Entsperren des Displays hat man nämlich in der Regel ebenso wenig auf dem Schirm wie die tägliche Smartphone-Nutzung. Quality Time, Menthal und Offtime sind nur drei von vielen Hilfestellungen, die den Alltag – vor allem in der Vorweihnachtszeit – erleichtern können.

Fazit

Es gibt diverse Möglichkeiten sich von schlechten Angewohnheiten im Bezug auf das Smartphone zu befreien:

  • Dienste auslagern
  • Digital-Detox-Apps
  • Offener Dialog
  • Smartphone abschalten
  • Smartphone-freie Räume

Am Ende ist das wichtigste, dass man seine eigenen Freiheiten entdeckt und diese nutzt. Das geht am einfachsten, wenn man sich beispielsweise Zeiten festlegt, zu denen man die Handynutzung einstellt.

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