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Hacker hackt Gefängnis – und kommt selbst in Haft

Ein US-Amerikaner wollte Insassen frühzeitig aus einem US-Gefängnis herausholen und hackte das IT-System. Nun muss er selbst einsitzen.

Handschellen an zwei Händen
Der Hacker wollte die Einträge einiger Insassen im IT-System des Gefängnisses manipulieren. Foto:

Ein 27-jähriger US-Amerikaner wurde zu 87 Monaten Haft verurteilt, weil er die IT-Systeme eines Gefängnisses im US-Bundesstaat Michigan gehackt hatte. Das berichtet The Register.

Demnach erlangte der Mann mit einer Kombination an verschiedenen Methoden Zugriff auf das System des Gefängnisses in Washtenawund versuchte, die Einträge verschiedener Insassen zu manipulieren, um diese frühzeitig frei zu bekommen. Neben Malware und Phishing-Mails setzte er auch auf Social Engineering und rief gezielt Gefängnismitarbeiter an, um an deren Log-in-Daten zu kommen.

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„Besserer Empfang“ oder Hack?

Die Manipulationsversuche fielen jedoch einem Mitarbeiter auf, das Vorhaben wurde rasch auf Konrads Voits zurückverfolgt. Der Mann war bereits polizeibekannt, er hatte Vorstrafen wegen Drogenbesitz und Stalking. Kurioserweise griff die Polizei Voits offenbar bei einem seiner Hack-Versuche auf. Er wurde auf dem Dach eines Gebäudes aufgegriffen, das direkt gegenüber einem der von ihm attackierten Büros lag. Er behauptete, er sei lediglich auf das Dach gegangen, um „besseren Empfang“ zu bekommen. Die Polizei ließ ihn mit einer Verwarnung laufen, zehn Tage später wurde er verhaftet.

Die Hack-Versuche betrafen insgesamt 1.600 Mitarbeiter, die Kosten für den Vorfall belaufen sich auf 235.000 US-Dollar.

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