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Überwachung per Satelliten soll Flugverkehr optimieren

Ab 2019 ist der Einsatz eines Kommunikationssystems geplant, dass Flugrouten verkürzen und deren Planung effizienter gestalten soll.

Illustration vieler Satellitenschüsseln unter Sternenhimmel
Ein neuer Ansatz bei Satellitentechnologie soll helfen

70 Prozent des weltweiten Luftraums können mit Satelliten-Tracking nicht überwacht werden. Fluglotsen und Piloten sind hauptsächlich auf die Standortangaben anderer Piloten und bodenbasierte Tracking-Methoden angewiesen.

Das Unternehmen Aireon will dies mithilfe von Satellitentechnologie ändern und Flugzeuge rund um den Globus flächendeckend aus dem Orbit beobachten. Zum Einsatz werden dafür 66 Iridium Kommunikationssatelliten kommen, die sich im niedrigen Erdorbit befinden. Diese Satelliten tracken die Positionen der Flugzeuge und leiten die Informationen an die Bodenkontrollen weiter.

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Satelliten sollen für geringere Flugdauer sorgen

Die Satelliten-basierte Kommunikation und Routenplanung werde es ermöglichen, dass in Zukunft die Flugrouten effizienter gestaltet werden können, schreibt Aireon auf seiner Website. So soll es weniger Verspätungen geben, weniger Spritverbrauch und für Reisende soll sich die Flugdauer verkürzen.

Flugzeuge, die auf der überfüllten Route über den nördlichen Atlantik fliegen, geben alle paar Minuten ihre Position durch, damit die Bodenkontrolle und andere Flugzeuge Positionen und Routen anpassen können. Aus Sicherheitsgründen sind die Flugrouten so berechnet, dass zwischen zwei Flugzeugen mindestens 65 Kilometer Abstand sein muss. Werden künftig die Positionen der Flieger von Satelliten getrackt und weitergegeben, würden 25 Kilometer Abstand zwischen den Flugzeugen ausreichen, so Aireon. Das wiederum bedeutet mehr Platz für mehr Flugzeuge und effizientere sowie flexiblere Routenführungen.

Bereits mehrere hunderttausend Flüge per neuer Technologie überwacht

Kommendes Jahr soll das Satellitenkommunikationssystem von Aireon in Regelbetrieb gehen. Die britische Flugverkehrskontrolle NATS, die mittlerweile ein Miteigentümer von Aireon ist, wird dann eine der ersten Flugbehörden sein, die das neue Tracking-System einsetzen werden. Die NATS hat 2017 rund 80 Prozent des Flugverkehrs über den nördlichen Atlantik gemanagt. Das sind rund 500.000 Flüge. Bis 2030 soll diese Zahl auf 800.000 Transatlantikflüge pro Jahr anwachsen, wird der NATS-CEO Martin Rolfe von Bloomberg zitiert.

Die US-Flugsicherheitsbehörde wird ebenso noch in diesem Jahr das Aireon-System zu testen beginnen. Weitere Stakeholder von Aireon sind neben Iridium auch die Flugsicherheitsbehörden von Irland, Italien und Dänemark.

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