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Tesla-Unfall: Model X beschleunigte kurz vor der tödlichen Kollision

Bei einem Unfall mit Teslas Model X kam im März ein Mann ums Leben. Nun haben die US-Behörden herausgefunden, wann der Autopilot den Fahrer warnte. Jedenfalls nicht unmittelbar vor dem Aufprall.

Teslas Model X nach dem tödlichen Unfall
Sekunden vor dem Aufprall soll der Autopilot im Tesla Model X beschleunigt haben. Foto: AP

„Vor dem Aufprall gab es kein Bremsen und auch kein Ausweichen“, so das vorläufige Ergebnis der Untersuchung der NTSB, der Nationalen US-Behörde für Transportsicherheit. Klar ist nun auch, dass sich das Tesla Model X zum Zeitpunkt des Aufpralls im Autopilot-Modus befand. Die Hände des Fahrers waren in den letzten sechs Sekunden vor dem Aufprall nicht am Lenkrad.

Bei dem Unfall Ende Märzim kalifornischen Mountain Viewkam der Fahrer des Tesla Model X ums Leben, nachdem er bei einer Autobahnausfahrt auf einen betonierten Fahrbahnteiler gekracht war.

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Rätselhaftes Verhalten des Tesla-Autopiloten

Tesla hatte in einer ersten Auswertung der Daten bekanntgegeben, dass der Fahrer mehrmals mittels Anzeigen und auch per Sprachausgabegewarnt wurde, die Hände auf das Lenkrad zu geben. Zu diesem Schluss kam auch die NTSB, allerdings erfolgten diese drei Warnungen – zweimal per Anzeige, einmal per Sprachausgabe – mehr als 15 Minuten vor dem Aufprall.

Noch eigenartiger mutet das Verhalten des Autopiloten in den letzten Sekunden vor dem Crash an. Acht Sekunden vor dem Aufprall folgte das Elektroauto einem anderen Wagen vor ihm. Sieben Sekunden vor dem Aufprall scherte der Tesla nach links aus und folgte einem weiteren Wagen. Vier Sekunden vor dem Crash war kein Auto mehr vor dem Tesla. Drei Sekunden vor dem Aufprall beschleunigte der Autopilot von 100 km/h auf 114 km/h, wobei unmittelbar vor dem Aufprall weder ein Abbremsen noch ein Ausweichen stattfand.

Die US-Transportbehörde hat die Untersuchungen zu dem tödlichen Unfall noch nicht abgeschlossen. Diese dauern noch an.

Weiterer Unfall bei Spritztour durch Europa

Ende Mai hat sich ein ganz ähnlicher Unfall ereignet. Beim ersten inoffiziellen Roadtrip in Europa ist ein Model 3 in Griechenland auf einen Fahrbahnteiler vor einer Abfahrt gekracht. Auch in diesem Fall soll der Autopilot aktiviert gewesen sein, behauptet der Fahrer. Der Wagen hätte kurz vor dem Aufprall plötzlich ausgeschert, wodurch es zu dem Unfall kam. Glücklicherweise blieb der Fahrer dabei unverletzt. Das Auto wurde stark beschädigt.

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