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Ultraschall: Bei Fledermäusen entdeckt, für autonome Autos weiterentwickelt

Ein Münchner Unternehmen setzt auf eine Ultraschall-Technik in autonomen Autos, die der von Fledermäusen ähnelt. Damit soll die Kollisionsgefahr sinken.

Das Bild zeigt ein vernetztes Auto in der Zukunft.
Sind autonome Autos mit Ultraschall-Technik sicherer? Foto: imago/allOver

Ein Münchner Start-up versucht, Kollisionen mit autonomen Fahrzeugen entgegen zu wirken. Toposens arbeitet zusammen mit Autobauern an Sensoren, die Abstände per Ultraschall messen und so Hindernisse frühzeitig erkennen. Dadurch sollen Risiko und Wahrscheinlichkeit von Unfällen mit selbstfahrenden Autos reduziert werden.

Die enthaltene Software ahmt dabei im Prinzip die Orientierungsmethodik einer Fledermaus nach. Fledermäuse finden sich nämlich im Dunkeln zurecht, indem sie Ultraschallwellen aussenden. Diese Wellen werden von möglichen Hindernissen oder potentieller Beute reflektiert, so dass die Tiere sie rechtzeitig bemerken und ausweichen beziehungsweise fressen können.

Sensoren vergrößern Sichtfeld

Analog fungieren Sensoren, die mit der neuen Ultraschallsoftware ausgestatten werden. Durch den Einbau in selbstfahrende Autos wird deren Sichtfeld insofern erweitert, als dass sie im Nahbereich die Gefahr einer Kollision erkennen und so das Einparken erleichtern können.

Der Ultraschallsensor wird bestehende Systeme zur Fahrzeugumfeldsensorik, wie Lidar oder Radar, dennoch nicht völlig ersetzen. Stattdessen dient die Software als nützliche Unterstützung. Toposens Mitgründer Rinaldo Persichini erklärt dazu in der Welt: „Lidar und Radar sind in der Distanz wirksam, in der Nähe aber recht blind. Beim Ultraschall dagegen wird die Reflexion schwächer, je weiter ein Objekt entfernt ist.“ Daher werden sich beide Komponenten ergänzen.

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Software stellt Alternative zu 3-D Kameras und 3-D Lasersystemen dar

Die Firma möchte mit ihrer Software eine Alternative zu 3-D Kameras und 3-D Lasersystemen anbieten. Das Start-up setzt dabei auf eine kompaktere Größe und einen günstigeren Preis gegenüber der Konkurrenz. Der konkrete Preis ist zwar noch nicht bekannt, die Sensoren sollen künftig aber günstiger als 4980 Euro sein. Das ist der aktuelle Preis, den Toposens für das Development Kit des Ultraschallsensors von seinen Projektpartnern verlangt.

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