Veröffentlicht inDigital Life

Wenn ihr der Überwachung entkommen wollt, werdet Juggalos – und schminkt euch

Zunehmend wird per Gesichtserkennung überwacht, vom iPhone X bis zum Berliner S-Bahnhof. Doch es gibt etwas, das ihr tun könnt, um nicht erkannt zu werden: euch wie ein Juggalo schminken.

Ein als Juggalo geschminkter Fan
Juggalos sind Fans der US-Rap-Gruppe Insane Clown Posse. Foto: Tasos Katopodis/Getty Images

Gegen Überwachung durch Gesichtserkennung soll Schminke helfen. Wie der US-Sicherheitsexperte Tahkion herausgefunden haben will, ist Juggalo-Make-up besonders effektiv, um die Gesichtserkennung auszutricksen. Juggalos nennen sich die Fans der US-Rap-Gruppe Insane Clown Posse. Ihre Gesichter malen sie mit schwarzer und weißer Farbe an. Eine schwarze Linie oberhalb des Kinns sei genau das, was die Software letztlich überliste.

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Nehmt Juggalo, nicht Corpsepaint

Sie nämlich verändert die Gesichtskonturen, auf die neuronale Netzwerke trainiert sind. Besonders der Kontrast zwischen Kinn, Mund und Nase verschwimmen dadurch, die Software erkennt die eigentliche Kieferlinie nicht. Mit anderem Make-up – zum Beispiel der Metal-Schminke Corpsepaint – sei das allerdings nicht möglich, berichtet Tahkion auf Twitter: „Es sieht so aus, als besiege das Juggalo-Make-up Gesichtserkennung. Wenn ihr der Überwachung entkommen wollt, werdet Juggalos, schätze ich“.

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Gesichtserkennung auch in Deutschland

Auch anderweitig ist Gesichtserkennungssoftware bereits ausgetrickst worden. So hat ein Zehnjähriger die FaceIDs in den iPhones seiner Eltern geknackt. Und das ist nur einer der Vorfälle gewesen, die die FaceID in keinem guten Licht haben erscheinen lassen. Ein neues Patent von Apple soll das iPhone X nun sicherer machen – per Venenstruktur.

Gesichtserkennung wird auch in Deutschland langsam ein Thema. Behörden wie der Polizei oder dem Bundeskriminalamt etwa soll sie helfen, verdächtige Personen zu identifizieren. In Berlin wurde 2017 ein Test mit Kameras an einem Berliner S-Bahnhof durchgeführt. Doch Datenschützer kritisieren derartige Methoden bereits. Vor allem, wenn Unternehmen wie der Tabakproduzent Philip Morris Gesichtserkennung für gezielte Werbung nutzen. Die Ausmaße kann sich jeder vorstellen, der den Chrome-Browser nutzt. Sie verwandelt die eigene Webcam ganz einfach in einen Spion.

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