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Bald gibt es keine URL bei Google Chrome mehr

Das Team von Google Chrome glaubt nicht mehr an die URL und denkt über eine Abschaffung nach. Wir erklären, warum bei dem Internetkonzern ein Umdenken stattfindet.

Frau mit Computer-Bildschirm
Wird sich die Art

Bereits Anfang August 2017 wurde spekuliert, dass Google URLs aus Suchergebnissen entfernt. Damals sorgte ein Screenshot eines Smartphone-Nutzers für Aufregung. Jetzt wurde öffentlich, dass der Internet-Konzern endgültig nicht mehr an die URL glaubt und für sein Browser-Update Chrome 10 nach einer Alternative sucht, wie wired berichtet.

Was ist eine URL?

URL steht als Abkürzung für Uniform Resource Locator und meint einen Bezeichnungsstandard für Netzwerkressourcen. Im gängigen Sprachgebrauch wird allerdings meistens nur von einem Link zu einer Website gesprochen. Der Vorteil dabei ist, dass jede Website durch die URL eine eindeutige, individuelle Adresse bekommt. So könnt ihr zwischen verschiedenen Seiten navigieren. Das Problem ist nur, dass das Internet immer größer wird und dadurch der Bedarf an unterschiedlichen URLs stark gestiegen ist.

Außerdem werden immer mehr Websiten von Mobilgeräten angesteuert. Dort ist oft kein Platz für lange und zunehmend immer kryptisch werdende URLs. Das kann auch sicherheitsrelevante Auswirkungen haben. Denn dadurch wird eine Unterscheidung zwischen einer richtigen Internetadresse und einer gefälschten Adresse immer schwieriger.

Google sucht nach Alternativen

Bei Google findet daher offenbar ein Umdenken statt. Adrienne Porter Felt, Managerin bei Chrome erklärt gegenüber wired: “Den Leuten fällt es schwer, die URL zu verstehen. Sie sind schwer zu lesen und es ist schwer verständlich, welcher Teil vertrauenswürdig ist. Die Ingenieurin möchte, dass Web-Identitäten zukünftig für jeden nachvollziehbar sind. URLs können das, ihrer Meinung nach, nicht bieten. Deshalb arbeitet das Unternehmen an einer Lösung, die Seriosität und Sicherheit von Netzwerkadressen gewährleistet und zudem den Nutzungskomfort für Internet-User weiterhin verbessert.

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Wie die URL künftig aussehen wird, dazu offenbart Porter wenig, denn „jede Alternative wird umstritten sein“. Auf Twitter kündigte sie aber an, dass im nächsten Jahr Veränderungen im Chrome-Display sichtbar sein werden.

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