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Hass im Internet – Wie sicher fühlst du dich am Safer Internet Day?

Wurdest du schon einmal online angefeindet? Der heutige Safer Internet Day beschäftigt sich mit Hass im Netz – und wie auch du damit umgehen kannst.

Schriftzug Hate Speech auf einer Tastatur.
Der Safer Internet Day möchte heute auf Hate Speech (Hassrede) im Internet aufmerksam machen. Foto: imago/Steinach

Der Safer Internet Day findet seit 2004 jedes Jahr im Februar statt und soll auf mehr Onlinesicherheit und einen besseren Umgang mit dem Internet aufmerksam machen. Wir möchten dir zu diesem Anlass einige Tipps geben, damit auch du im Internet geschützter unterwegs bist. In diesem Jahr ist Hate Speech (also Hassrede) das Thema des Aktionstages.

Gegen Hass im Netz: Der Safer Internet Day

Womöglich bist auch du schon auf sozialen Plattformen auf Hasskommentare gestoßen und hast dich gefragt, wie du damit umgehen solltest. Der Safer Internet Day präsentiert dir dazu mindestens eine Lösung: Unter dem Hashtag #lauteralshass sollen die Nutzer sozialer Medien mit Kommentaren, Videos oder Bildern ein Zeichen gegen Hasskommentare setzen. So wie die YouTuberin Hazel vom Kanal Hazel Pocket. Sie spricht offen über ihre Erfahrungen mit Hate Speech im Netz.

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Niemand mag Hass im Netz

Im Rahmen einer repräsentativen Forsa-Studie im Auftrag der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen wurden mehr als 1.000 Internetnutzer ab einem Alter von 14 Jahren befragt. Das Ergebnis: Beleidigungen von Menschen in sozialen Netzwerken stoßen bei 98 Prozent der Befragten auf Ablehnung. 59 Prozent gaben an, sich mit Opfern von Beleidigungen im Internet zu solidarisieren und diese zu unterstützen.

Für viele ist die „Beleidigungskultur“ im Internet auch ein Grund dafür, ihre Meinung nicht online präsentieren zu wollen. Und dennoch: 16 Prozent der Befragten gaben zu, selbst schon einmal einen unsachlichen „Hater-Kommentar“ geschrieben zu haben – schlicht aus Langeweile.

Besonders jüngere Befragte scheinen weitaus abgebrühter gegenüber Kritik im Netz zu sein. Es falle ihnen leicht, im Internet ihre Meinung zu sagen. Somit seien ihnen beleidigende Kommentare egal und würden einfach ignoriert.

Hass und Trolle: Ignorieren oder reagieren?

Eine zunehmende Anzahl an Posts beleidigt, bedroht und beschimpft andere User. Doch was kannst du unternehmen, wenn du einen solchen Post erkennst, ihn nicht ignorieren und gegen den User vorgehen willst?

  • Melde ein Hasskommentar beim Anbieter des sozialen Netzwerks – Facebook bietet beispielsweise an, Kommentare zu melden.
  • Benenn problematische Aussagen offen in den Kommentaren.
  • Motivier andere User, an einer Debatte teilzuhaben – häufig traut sich nicht jeder Nutzer, sich zu äußern.
  • Du kannst auch eine Anzeige bei der Polizei erstatten.

Letztlich gilt aber, dass jeder Nutzer für seine Ansprüche auf Sperrungen oder Löschungen selbst verantwortlich ist. Immerhin: Mittlerweile kann jeder Facebook vor deutschen Gerichten verklagen.

Fazit

Die Beleidigungskultur im Internet kann mitunter sehr beängstigend sein. Wenn dich Hasskommentare im Internet belasten, du diese aber nicht melden möchtest, denk daran, dass dir immer noch die Möglichkeit bleibt, diese einfach zu ignorieren – denn häufig ist den Menschen, die sie verfassen, nicht bewusst was sie anrichten.

In Deutschland ist seit Januar 2018 das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, ach „Hate Speech“-Gesetz in Kraft. Angeblich hat das NetzDG schon einigen Hass im Netz bekämpft. Dennoch liegt es auch an dir. Der Safer Internet Day ermöglicht es unter dem Hashtag #lauteralshass, Hate Speech nicht zu verschweigen. Du kannst in Kommentaren, unter Bildern oder Videos selbst gegen Hasskommentare vorgehen und aktiv darauf aufmerksam machen. Immerhin: Auch das Netz selbst versucht, gegen Hass vorzugehen.

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