Veröffentlicht inDigital Life

Diese Funkloch-App hat Probleme, Funklöcher zu erkennen

Letztes Jahr hatte die Bundesnetzagentur eine Funkloch-App veröffentlicht, die Lücken im Mobilfunknetz auffinden soll – nun häufen sich die Beschwerden.

Menschen in der Natur
Die Funkloch-App soll Lücken in Deutschlands Mobilfunknetz aufdecken – jedoch fällt sie bei Nutzern durch. Foto: Pixabay

Seit Ende Oktober ist eine Smartphone-Anwendung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Bundesnetzagentur verfügbar, die den Funklöchern Deutschlands auf die Schliche kommen sollte. Das Urteil der Nutzer ist jedoch vernichtend.

Die Funkloch-App findet selten Funklöcher

Die Industrienation Deutschland verfügt über zahlreiche Lücken im Mobilfunknetz. Um den Druck auf die Netzwerkbetreiber zu erhöhen, wurde letztes Jahr die „Breitbandmessung“ der zafaco GmbH durch die Bundesnetzagentur veröffentlicht – die Funkloch-App macht nun jedoch mit Abstürzen und Fehlern bei der Messung oder Übertragung auf sich aufmerksam.

In den App Stores von Apple und Google kommt das Programm nur auf unterdurchschnittliche 2,2 beziehungsweise 2,3 von fünf möglichen Sternen. Nutzern zufolge wird durch die App jedoch weder die Netzqualität noch die Netzstärke erfasst. Selbst wenn Telefonate abbrechen, gehe das Programm von einer Netzverfügbarkeit aus.

Auch die für eine Messreihe erforderliche Ortung eines Mobilgeräts schlägt den Bewertungen zufolge häufig fehl. Dies geschieht selbst dann, wenn andere Apps über ausreichende GPS-Koordinaten verfügen. Viele Nutzer bemängeln außerdem, dass die Anwendung häufig abstürze oder den Akku schwäche und im entscheidenden Moment die Ergebnisse nicht übertragbar gewesen seien.

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Eine Karte soll auf Funklöcher hinweisen

Das eigentliche Ziel der erweiterten Funktionalität der Funkloch-App ist es, ein möglichst genaues Abbild von Lücken in den Mobilfunknetzen der derzeitigen Betreiber zu erstellen und diese anschließend gegebenenfalls mit neuen Antennenstandorten auszubessern. Sobald genügend Daten vorliegen ,will die Bundesnetzagentur diese in einer detaillierten Karte zusammenfassen und veröffentlichen.

Nach knapp vier Monaten Einsatzzeit ergibt sich aus den bisher gesammelten Messwerten aber offenbar noch kein rundes Bild. Circa 600.000-mal wurde die App bisher heruntergeladen – wie oft sie wieder deinstalliert wurde, ist jedoch nicht bekannt.

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Die App zeigt nicht die tatsächliche Signalstärke

Die tatsächliche Signalstärke vermittelt „Breitbandmessung“ also folglich nicht. Der Erfolg der Funkloch-App ist außerdem abhängig von erweiterten Faktoren wie der vereinbarten Leistung des Mobilfunkvertrages oder auch dem verwendeten Smartphone. Von einer Erlösung kann bei der Funkloch-App also wahrlich nicht sprechen. Doch was ist eigentlich die Ursache von Deutschlands Funklochproblemen? Die Telekom weiß mehr.

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