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Auf diese Kosten und Schäden musst du auch bei deinem Elektroauto achten

E-Autos sind in der Anschaffung immer noch vergleichsweise teuer, wenngleich sie dein Umweltgewissen beruhigen. Manche Probleme eines „normalen“ Fahrzeugs bringen sie aber trotzdem mit.

Symbol Elektroauto
Elektroautos könnten durch E-Fuels am Durchbruch gehindert werden. Foto: imago/Steve Bauerschmidt

Gleich nach dem Kaufpreis und den regelmäßigen Stromgebühren ist es der Unterhalt, der die Kosten für dein Elektroauto ausmacht – die Fahrzeuge sind keinesfalls wartungsfrei. Da einem E-Auto nämlich immer noch einige Bauteile normaler Pkw innewohnen, kann es über die Zeit zu typischen Schäden kommen. Worauf du bei der Wartung achten musst und welche Ausgaben generell anfallen, zeigen wir dir hier.

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Auf diese Kosten und Schäden musst du auch bei deinem Elektroauto achten

E-Autos sind in der Anschaffung immer noch vergleichsweise teuer, wenngleich sie dein Umweltgewissen beruhigen. Manche Probleme eines "normalen" Fahrzeugs bringen sie aber trotzdem mit.

Das kostet dein Elektroauto im Alltag wirklich

Die gute Nachricht: Die laufenden Kosten für dein Elektroauto können niedriger sein, als es bei herkömmlichen Fahrzeugen der Fall ist. Dadurch machen sie nach absehbarer Zeit den höheren Anschaffungspreis oftmals wieder wett.

So viel sparst du durch Stromkosten

Rechnet man im Durchschnitt, fallen bei direktem Vergleich zwischen Strom- und Benzinverbrauch deutlich geringere Kosten für E-Autos an.

  • Verbrennungsmotor: Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von fünf bis sechs Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer und einem Benzinpreis von 1,20 Euro pro Liter ergeben sich für rund 30.000 Kilometer im Jahr Kosten in Höhe von 1.800 bis 2.160 Euro.
  • Elektroauto: Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 15 Kilowattstunden (tatsächlich variieren die Angaben der Hersteller stark zwischen rund 12 und 26 kWh) auf 100 Kilometer und einem Durchschnittsstrompreis von rund 0,30 Euro pro kWh (Stand Januar 2019) ergeben sich für rund 30.000 Kilometer im Jahr Kosten in Höhe von 1.350 Euro.

Hinweis: Die geringeren Stromkosten entstehen nur, wenn du dein Elektroauto direkt an der heimischen Steckdose auflädst. An öffentlichen Ladestationen können die Kosten schnell die von Benzin übersteigen, weil dort nach Ladezeit pro Stunde abgerechnet wird. Glaubt man autobild, kann der Strom auf diese Weise sogar doppelt so teuer werden wie Kraftstoff.

Ist auch die Wartung deines Elektroautos billiger?

Generell kannst du davon ausgehen, dass auch die Kosten für dein Elektroauto trotz nötigem Wartungsaufwand geringer ausfallen, als würdest du einen Benziner in die Werkstatt geben. Was beispielsweise wegfällt und damit auch die entsprechenden Ausgaben, sind die folgenden Dinge:

  • Ölwechsel
  • Abgasuntersuchung
  • Keine Wartung von Bauteilen wie dem Auspuff

Um manche Schäden und deren Reparaturen kommst du allerdings auch bei deinem Elektroauto nicht immer herum. Es sei denn, du achtest besonders gut auf dein Fahrzeug. Einmal mehr hingeschaut und die folgenden Probleme lassen sich durch Pflege leicht minimieren:

#1 Angemessener Reifenwechsel

Ebenso wie ein normaler Benziner braucht auch ein Elektroauto von Zeit zu Zeit neue Räder. Da die Fahrzeuge aufgrund des großen Akkus eine schwere Basis haben und viel Drehmoment auf die Reifen geben, können sich diese bei schlechter Pflege auch schneller abnutzen. Mit einem Elektromotor die Umwelt zu schonen, dafür aber öfter als nötig die Gummireifen zu wechseln, wäre entsprechend paradox.

#2 Bremsflüssigkeit austauschen

Auch Elektroautos besitzen normale Bremsscheiben und -beläge, die wie bei Verbrennungsfahrzeugen durch Bremsflüssigkeit zusammengepresst werden. Diese zieht Wasser aus der Luft an und kann das Bremssystem zerfressen, wenn sie nicht regelmäßig ausgetauscht wird.

#3 Bremsen, Teil 2

Besagte Bremsscheiben und -beläge benötigen ebenfalls ausreichend Aufmerksamkeit. Je nachdem wie oft du mit deinem Elektroauto fährst, wie schnell, in welcher Umgebung etc. werden auch deine Bremsen beansprucht. Trittst du regelmäßig in die Eisen, solltest du die Bremsen auch öfter in der Werkstatt durchchecken lassen.

#4 Kühlmittel-Pflege

Um den Akku deines Elektroautos vor Überhitzung und eventuellem Brand zu bewahren, gibt es die Kühlflüssigkeit. Hast du eine gewisse Anzahl an Kilometern hinter dich gebracht, kann es nicht schaden, diese austauschen zu lassen. In welchem Abstand das Kühlsystem eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs allerdings durchgespült werden muss, variiert stark von Modell zu Modell.

#5 Akku- und Motor-Pflege

Das Herzstück deines Elektroautos sind und bleiben Akku und Elektromotor. Beide verursachen die meisten Kosten im Fall von Schäden und beeinflussen darüber hinaus massiv den Restwert deines Fahrzeugs, falls du es weiterverkaufen willst. Daher gilt es, besondere Rücksicht zu nehmen. Beachte vor allem, dass zu viel Hitze und zu viel Kälte schädlich sind, eine komplette Entleerung nicht gut ist, aber auch zu häufiges Laden von Nachteil sein kann.

Hast du also immer ein Auge auf dein Elektroauto, bleiben Kosten auch in Sachen Wartung gering. Und übrigens: Laut einer Studie der DEKRA und dem Institut für Automobilwirtschaft soll dein Elektroauto schon 2020 im Gesamten um 3,2 Prozent günstiger sein als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor..

Fazit: Geringere Kosten und angemessener Wartungsaufwand

Dein Elektroauto verursacht Kosten, darum kommst du nicht herum. Neben der Anschaffung geht es im Alltag dabei vor allem um Strom und Wartung. Dein Vorteil ist allerdings, dass du bei beidem im Vergleich zu Benzinern langfristig günstiger davon kommst und sich so der höhere Kaufpreis deines Fahrzeugs langfristig bezahlt gemacht hat. Auch der ADAC hat kürzlich bescheinigt, dass Elektroautos Benzinern das Wasser reichen.

Dennoch ist es wichtig, dass du selbst gut auf die Pflege deines Fahrzeugs achtest, um unnötigen Schäden und Reparaturen vorzubeugen. Dein Elektroauto ist in manchen Fällen nämlich für die gleichen Probleme anfällig wie herkömmliche Vehikel.

Bist du neugierig, was alles auf dem Markt passiert? Das sind die Elektroauto-Trends 2019.

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