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Peinliche iOS-Lücke: So können selbst Kinder die Bildschirmzeit beim iPhone umgehen

Apples Feature „Bildschirmzeit“ ermöglicht es unter anderem, die Nutzung bestimmter Anwendungen zu limitieren. Eine gute Methode für Eltern, ihre Kinder zu regulieren. Zumindest in der Theorie.

Kind mit iPhone.
Mit iOS 12 stellte Apple unter anderem ein neues Feature mit dem Namen Bildschirmzeit vor. Foto: iStock/portishead1

Mal fünf Minuten hier, mal zwanzig Minuten da: Die Zeit, die wir am Handy verbingen, kann sich ganz schön schnell läppern. Umso praktischer ist die Funktion „Bildschirmzeit„, die Apple mit iOS 12 eingeführt hat. Auch für Eltern, die ihre Kinder von stundenlangem Rumdaddeln am iPhone abhalten wollen, kommt das Feature sehr gelegen. Wären da nicht die Lücken in Apples Schutzfunktion.

iPhone Bildschirmzeit: Selbst die Jüngsten können sie umgehen

Mithilfe der Bildschirmzeit lässt sich die Nutzung einzelner Anwendungen auf Apple-Geräten limitieren. Nicht selten nutzen Eltern diese Funktion, um den Konsum ihrer Kinder zu kontrollieren. Das Technik-Wissen der jungen Generation ist jedoch nicht zu unterschätzen: So wurden bereits mehrere Fälle von Heranwachsenden bekannt, die das Feature austricksten und so die Regeln ihrer Eltern umgehen konnten.

Umwege über die Foto-App

Ist zum Beispiel die Nutzung von Safari auf dem iPhone oder iPad in der Bildschirmzeit deaktiviert oder das Zeitlimit bereits erreicht, muss das nicht zwingend das Ende des Surfens sein. Der Browser lässt sich nämlich über zahlreiche andere Apps erreichen, sofern die Nutzung dieser nicht ebenfalls eingeschränkt ist.

Ein Umweg führt über die Foto- oder die Kamera-App: Videoaufnahmen können unter anderem über YouTube geteilt werden. Liegt jedoch kein YouTube-Konto vor, öffnet sich nicht die Anwendung, sondern die Webansicht, um ein Konto anzulegen oder sich anzumelden. Öffnet man dann die Datenschutzbestimmungen lässt sich das Google-Logo antippen und so die reguläre Startseite von Google öffnen.

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Auch in der Statistik nicht zu sehen

Schaut man sich die Analyse der Bildschirmzeit an, fällt der „Betrug“ nicht auf: Die Zeit im über Umwege erreichten Browser wird dennoch über die Foto- bzw. Kamera-App dokumentiert.

Wer sich wundert, warum seine Kinder so viel Zeit mit Fotos anschauen verbringen, sollte also stutzig werden.

Wie kreativ Kinder und Jugendliche werden können, wenn man ihnen etwas verbietet, zeigt auch dieser Fall: Nachdem ihr Handy konfisziert wurde, twitterte eine Teenagerin via Kühlschrank.Ansonsten ist die junge Generation jedoch nicht so wild: Eine Studie fand heraus, dass Jugendliche heutzutage wegen Netflix deutlich weniger Sex haben.

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