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Dreiste Textnachricht: Sie kann dich 900 Euro kosten

Wer viel über Messenger und Nachrichtendienste kommuniziert, kann leicht und inzwischen auch völlig unbemerkt in eine Kostenfalle geraten. Ein Beispiel zeigt wie schnell das geht.

WhatsApp-Chat
WhatsApp ist ein fester Bestandteil bei Milliarden von Nutzer*innen weltweit. © imago images / Philipp Szyza

Was vielleicht einmal als Phishing-SMS begann, ist inzwischen dank der Verbreitung von WhatsApp und Co. längst via Messenger auf deutschen Handys angekommen. Textnachrichten, die harmlos erscheinen und auf den ersten Blick keinen Verdacht erwecken. Dahinter steckt tatsächlich jedoch Android-Malware, die im Hintergrund und ganz heimlich nicht mehr nur Daten stiehlt, sondern auch Hunderte Euro an Schaden verursacht. Und zwar ohne, dass Nutzer:innen etwas dagegen tun können.

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Dreiste Textnachricht: Sie kann dich 900 Euro kosten

Wer viel über Messenger und Nachrichtendienste kommuniziert, kann leicht und inzwischen auch völlig unbemerkt in eine Kostenfalle geraten. Ein Beispiel zeigt wie schnell das geht.

Phishing-SMS: Vorsicht bei DHL-Paketbenachrichtigungen

Es ist nur wenige Wochen her, da wurden die Daten von insgesamt 533 Millionen Facebook-Nutzer:innen im Netz veröffentlicht. Darunter allein über sechs Millionen Deutsche, von denen aktuellen Angaben zufolge mittlerweile täglich Tausende Opfer von Phishing-SMS werden. Denn selbst sensible Informationen wie Telefonnummern wurden durch den Hack verbreitet.

Längst haben die Netzwerke dahinter, die sich Android-Malware wie FluBot bedienen, ihre Masche ausgeweitet. Wie t-online.de berichtet, ist das Thema der Textnachrichten zum einen nicht mehr nur auf Paketlieferungen von DHL beschränkt, die die erste große Welle der Phishing-SMS nach dem Facebook-Hack ausmachten.

Inzwischen, so IT-Expert:innen, gelten auch zunehmend Messenger wie WhatsApp und Telegram als Mittel der Wahl für die weitere Verbreitung der schadhaften Textnachrichten. Zwar arbeiten die Mobilfunkanbieter eng mit den Behörden zusammen, um den Phishing-SMS und Texte ein Ende zu bereiten, gegenwärtig wird jedoch davon ausgegangen, dass die aktuelle Welle noch eine Weile andauert.

Mann aus Paderborn soll wegen Phishing-SMS 900 Euro zahlen

Wie folgenreich eine solche Textnachricht sein kann, musste ein Mann aus Paderborn bereits feststellen. Die entsprechende Textnachricht, vor der schon seit einiger Zeit gewarnt wird, enthält die Aufforderung, durch das Klicken auf einen Link eine vermeintliche Paketsendung zu bestätigen. Kommsr du dieser nach, wird unbemerkt eine Schadsoftware auf das Handy geladen, die auf sämtliche Kontakte zugreift und die Phishing-SMS an diese weitersendet.

Ein Opfer aus Paderborn bemerkte mit Erhalt seiner Handyrechnung, was durch den Link in der Phishing-SMS ausgelöst wurde. Sie zeigte eine Summe von 900 Euro, die er für den unbemerkten Versand der insgesamt 4000 Textnachrichten bezahlen sollte, berichtet Stern.de. Das Problem: Der Mann hatte tatsächlich auf ein Paket gewartet, so dass ihm die vermeintliche DHL-Benachrichtigung nicht weiter stutzig gemacht hatte. Er stellte danach Strafanzeige.

Das kannst du tun gegen Phishing-SMS

Laut Polizei solltest du gegenwärtig skeptisch werden, wenn du eine ähnliche Nachricht erhältst, weil es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Phishing-SMS handeln könnte. Eine Maßnahme gegen den Erhalt kann das Einrichten einer sogenannten Drittanbietersperre sein. Generell gilt es aber, nicht auf Links zu klicken, wenn keine hundertprozentige Sicherheit darüber besteht, dass es sich um seriöse Nachrichten handelt. Tipp: Ob du vom Facebook-Hack betroffen bist, kannst du prüfen.

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