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Darum nutzen einige Apple-Mitarbeiter heimlich Android

Apple hat viele Konkurrenten in verschiedenen Märkten, darunter das Android-Betriebssystem, das vornehmlich mit Google-Produkten einhergeht. Umso überraschender dürfte es sein, dass einige Apple-Mitarbeiter:innen eher darauf zurückgreifen als auf die hauseigene Entwicklung.

Apple-Logo an einem Store
Der Apple M1 ist offenbar nicht ganz so sicher, wie bislang angenommen. © imago images / Alexander Pohl

Tech-Riese Apple gilt als die größte Firma der Welt mit einer Marktkapitalisierung von 3 Billionen US-Dollar. Logisch, dass das Unternehmen auch viel Konkurrenz hat. Auf dem Videospielesektor hat Sony mit der Playstation die Nase vorn, ansonsten wetteifert man mit unter anderem Microsoft (Windows) oder Samsung (Smartphones). Mit Android gibt es aber auch ein mobiles Betriebssystem, das sehr verbreitet ist und iOS die Stirn bietet. Und wie jetzt berichtet wird, greifen derzeit tatsächlich einige Apple-Mitarbeiter:innen zur fremden Alternative. Das mutet kurios an – und ist doch auch nachvollziehbar.

Apple-Mitarbeiter: Es geht um Geld

Einem neuen Bericht der Washington Post zufolge sind die Gründe der Apple-Mitarbeiter:innen aber nicht etwa technischer Natur. Ob Android etwa so viel besser ist als iOS, sei mal dahingestellt. Tatsächlich geht es um etwas viel Wichtigeres: Geld.

Genauer gesagt geht es um Löhne. In den USA drängen nämlich zahlreiche Mitarbeiter:innen von Apple-Stores darauf, endlich eine Gewerkschaft zu gründen. Grund hierfür sind geringe Gehälter – der Bericht gibt zwischen 17 bis 30 US-Dollar pro Stunde an –, die sich nicht entsprechend der Inflation entwickeln.

Die Situation wird für viele immer prekärer, einige können sich wohl kaum über Wasser halten: „Sie kämpfen sich ab und ihnen geht es nicht gut und wir arbeiten für einen Konzern, der über die Ressourcen verfügt, um sich um sie zu kümmern““ sagt ein/e Mitarbeiter:in über die Kolleg:innen.

Statt Apple: Android aus Angst

Um die Gründung einer Gewerkschaft voranzutreiben, treffen sich Angestellte im Geheimen und nutzen verschlüsselte Nachrichtendienste, um nicht von ihren Vorgesetzten erwischt zu werden. Dabei kommen auch mit Android betriebene Smartphones in Spiel. Man möchte so vermeiden, dass Apple unter Umständen die eigenen iPhones doch überwacht, obwohl das Unternehmen betont, dass es die Privatsphäre der User:innen respektiert.

Apple-Manager hätten bereits begonnen, der Belegschaft die Gewerkschaftsgründung auszureden. Es sei eine schlechte Idee, die zu niedrigeren Löhnen und ausbleibenden Boni führen würde. Auch höhere Löhne sollen angeboten worden sein, um das Vorhaben abzubrechen. Einige bekamen aber dann nur weniger als einen Dollar mehr pro Stunde.

Es bleibt abzuwarten, wie Apple letztendlich darauf wirklich reagiert und ob die Arbeitnehmer:innen ihren Plan realisieren können. Derweil geht das Geschäft weiter: Apple schickt jetzt das iPhone 14 in Produktion.

Quelle: Washington Post

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