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Nicht nur der Standby-Modus: 3 versteckte Stromfresser kennen die meisten gar nicht – es gibt sie in jedem Haushalt

Wer den eigenen Verbrauch drosseln und damit Geld sparen will, hat eigentlich verschiedenste Möglichkeiten. Nicht jede hält allerdings, was sie verspricht. Am Ende kann sie sogar zusätzlich kosten.

Fernseher im Standby-Modus
Um Strom zu sparen, solltest du nicht auf alle Methoden vertrauen. © Getty Images/tioloco

Die Energiekrise ist weiter voll im Gange. Energie und Strom zu sparen, ist ein entsprechend akutes Thema für viele. Bei der großen Zahl an Tipps, die dazu gerade im Umlauf sind, gilt es dennoch genauer hinzuschauen. Denn wie Experten erklären, finden sich darunter auch vereinzelt schwarze Schafe.

Strom sparen: Achte auf diese Methoden

Martin Brandis ist Energiefachmann und arbeitet für die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Im Gespräch mit Utopia klärte er auf, von welchen Stromspartipps du besser die Finger lassen solltest, und welche sich wirklich lohnen. Dazu kommen die Hinweise der Tech-Experten Nick Hunn und Ernst Doku, die ebenfalls wichtige Anmerkungen machen.

Falscher Tipp #1: Blind auf den Standby-Modus und Co. vertrauen

Energiesparmodi wie der Standby-Modus sollten nicht uneingeschränkt als hilfreich hingenommen werden. Nicht immer könne man sich blind auf die Angaben des Herstellers dazu verlassen, sagt Brandis.

Zudem gibt es Unterschiede je nach Gerät, was die Sinnhaftigkeit von Ruhezustand und Co. angeht. Während es laut Brandis durchaus Strom sparen kann, die Energiespareinstellungen an PC und Rechner zu aktivieren, gibt es genug Geräte, die im Standby-Modus unerwartet viel verbrauchen.

Falscher Tipp #2: Licht lieber brennen lassen

Angeblich verbraucht es mehr oder viel Energie, wenn du das Licht häufig an- und ausschaltest. Die Empfehlung zum Stromsparen lautet daher häufig, Lampen lieber brennen zu lassen, auch wenn du den Raum verlässt. Brandis zufolge ist das allerdings nur „halbwahr“.

„Wir raten davon ab, ständig das Licht an- und auszuschalten“, sagt der Experte. Bei normalen Glühbirnen ist der Stromverbrauch zwar höher in den ersten Millisekunden nach dem Einschalten, erklärt er. Die Zeitspanne sei aber so gering, dass sie nicht relevant ist. Wer länger als drei Minuten nicht mehr im Zimmer ist, sollte das Licht deshalb ausschalten.

Falscher Tipp #3: WLAN-Router nachts ausschalten

Das heimische Netzwerk zu deaktivieren, wenn du schläfst oder nicht zu Hause bist, um Strom zu sparen, klingt zunächst nicht verwerflich. Das gilt allerdings nur für Personen, die keine wichtigen Geräte an ihren WLAN-Router gekoppelt haben.

Dazu kommen laut Hunn und Doku noch weitere Aspekte. So kann es unter anderem zu mehr Kosten kommen, wenn der WLAN-Router nachts aus ist.

Energie sparen beim Heizen: Nicht durchgehend laufen lassen

Neben dem Strom kann auch der Energieverbrauch beim Heizen falsch geregelt sein. Brandis sagt, dass es entgegen landläufiger Meinung sparsamer ist, die Heizung immer dann runter zu drehen, wenn sie nicht gebraucht wird: „Durchheizen ist die deutlich verbrauchintensivere Maßnahme“, stellt er dazu klar.

Je nachdem, wie gut ein haus isoliert ist, schade das auch nicht bei längerer Abwesenheit. Im besten Fall kann die Zimmertemperatur für mehrere Stunden aufrecht erhalten werden. Das Investieren von Energie bei erneutem Einschalten, um die Ausgangssituation wiederherzustellen, entfällt dann, so Brandis.

Quellen: Utopia

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