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Überraschender Fund: Ausgerechnet hier hat sich eines der größten Lithium-Vorkommen versteckt

Für Handy-Akkus und Elektroautos ist das Mineral essentiell wichtig. Entsprechend wertvoll wird es auch gehandelt. Eine neue Quelle könnte nun allerdings zu Problemen führen.

Lithium-Batterien und der Umriss des Iran
© Tuna salmon - stock.adobe.com, La.lamul (M) via Canva.com

Smartphone-Akku laden über Nacht

Es ist ein Mythos: Nachts das Smartphone aufzuladen, könnte den Akku zum Explodieren bringen. Tatsächlich stellt das nächtliche Laden technisch kein Problem dar. Gut ist es für die Lebensdauer eurer Handy-Batterie aber dennoch nicht.

Bislang galten mehrere Länder in Südamerika als Halter der größten Lithium-Vorkommen. Im Iran lagern anscheinend aber auch Millionen Tonnen des „weißen Goldes“. Hier wird nun Missbrauch befürchtet.

Riesiges Lithium-Vorkommen im Iran

Ganz plötzlich gehört der Iran zu einer der größten, weltweiten Lagerstätten für Lithium. Fast neun Millionen Tonnen des Minerals fand man in der Provinz Hamadan im westlichen Teil des Landes. Das erklärte kürzlich der Generaldirektor des Exploration Affairs Office des Ministeriums für Industrie, Bergbau und Handel, Ebrahim Ali Molla-Beigi laut Financial Tribune.

Da es sich dabei um das erste Vorkommen des Landes handelt, hofft man nun, auf ähnliche Reserven in anderen Teilen des Landes zu stoßen. „Der Iran ist eines der wenigen Länder, die über substanzielle Reserven seltener Erdelemente und wertvoller Metalle verfügen“, Molla-Beigi weiter.

Sollten die Angaben stimmen, läge der Iran im Ranking der größten Lithium-Vorkommen nach Chile und vor Australien auf dem vierten Platz, wie The Register berichtet:

  1. Bolivien: 21 Millionen Tonnen
  2. Argentinien: 20 Millionen Tonnen
  3. Chile: 11 Millionen Tonnen
  4. Iran: 8,5 Millionen
  5. Australien: 7,9 Millionen Tonnen
  6. China: 6,8 Millionen Tonnen

Möglicher nuklearer Einsatz von Lithium

Das neu gefundene Lithium-Vorkommen könnte nicht nur dem Iran zugutekommen. Durch eine vor zwei Jahren eingegangene Vereinbarung mit China könnte laut The Register auch dessen bereits extensive Kontrolle über die Lieferkette für strategisch und wirtschaftlich wichtige Mineralien stärken.

Eine nicht zu vernachlässigende Verwendungsmöglichkeit für Lithium, genauer das natürlich auftretende Isotop des Elementes – 6Li – ist eine Schlüsselkomponente für den Fusionsbrennstoff praktischer, thermonuklearer Waffen. Da der Iran sehr an der Entwicklung eigener Atomwaffen interessiert ist, könnte dies eine Rolle spielen. Zudem seien Lithium-Batterien auch in vielen Waffensystemen zu finden.

Quellen: Financial Tribune, The Register

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