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Windows: Microsoft-Programm bremste einen Browser 5 Jahre lang aus

Wer eine Version von Windows nutzt und im Internet surft, könnte unter Umständen eine verringerte Performance erhalten haben – und das fünf Jahre lang.

Zahlreiche Logos von Internet-Browsern als Haufen dargestellt.
© Andreas Prott - stock.adobe.com

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Neben Apples Macs sind vor allem Rechner auf Windows-Basis sehr weit verbreitet. Wer mit einem solchen dann ins Internet geht, hat dann die freie Wahl, welchen Browser man dafür nutzt. Wer in der Vergangenheit auf Mozilla Firefox schwor, hatte allerdings unwissentlich das Nachsehen, wie jetzt herausgekommen ist. Schuld war ein Programm von Microsoft.

Firefox unter Windows lief jahrelang langsamer

Sollte das Internet bei Windows und Firefox in der Vergangenheit gelahmt haben, hatte das einen bestimmten Grund. Wie jetzt die Runde macht, soll nämlich durch einen Fehler der für gewöhnlich vorinstallierte Virenschutz Microsoft Defender den bekannten Browser deutlich in seiner Leistung eingeschränkt haben.

Erstmals wurde das Problem bereits vor fünf Jahren und damit noch unter Windows 10 bei Bugzilla beschrieben, der offiziellen Plattform für Fehlermeldungen bei Mozilla-Produkten. Schon damals fiel auf, dass der Defender besonders aktiv sei, sobald Firefox gestartet wurde.

Das sorgte dann für eine erhöhte CPU-Auslastung. So heißt es unter anderem in einem Eintrag, dass weit über 30 Prozent der CPU verbraucht wurden und im Zuge dessen im Hintergrund immerzu neue Dateien geschrieben wurden.

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Microsoft hat den Fehler heimlich behoben

Vor Kurzem konnten Entwicklerinnen und Entwickler von Firefox eine neue Beta-Version des Microsoft Defenders testen und stellten dabei fest, dass das Problem offenbar endlich beseitig wurde. Die Prozessor-Auslastung sei jetzt um 75 Prozent geringer als zuvor und würde nun auf gleicher Höhe mit Googles Chrome liegen.

Im Changelog zum Virenprogramm adressiert man diese spezifische Problematik allerdings nicht. Es ist lediglich allgemein die Rede von einem kritischen Sicherheits-Update. Wer aber weiterhin Firefox und Windows nutzt, sollte sich über einen deutlich schnelleren Browser freuen können.

Quelle: Bugzilla

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