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Neuer Blitzer: Wer davon erwischt wird, zahlt 100 Euro Strafe

Im kommenden Jahr müssen sich Autofahrerinnen und -fahrer womöglich auf eine weitere Kontrolle im Straßenverkehr gefasst machen. Das erste Bundesland testet schon damit.

Auto fährt an einem Blitzer vorbei
© S. Engels - stock.adobe.com

Zu schnell gefahren? Daran erkennst du, ob eine Strafe wartet

Geschwindigkeit ist eine Sache der Verantwortung. Doch die Höhe des Bußgeldes hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Welche Strafen du wann erwarten musst, erfährst du im Video.

Hast du beim Autofahren ein Smartphone in der Hand, gehen damit nicht nur schwere Risiken einher. Auch die Bußgelder, die eine solche Aktion nach sich zieht, sind nicht ohne. Noch akuter wird die Dringlichkeit, da der Gesetzgeber neue Blitzer für Handys am Steuer, sogenannte Monocams, auf den Weg schickt.

Neue Handy-Blitzer bereits erfolgreich getestet

Schon 2022 brachte man im Rahmen eines Pilotprojekts in Rheinland-Pfalz Kameras oberhalb der Fahrbahn an. Zunächst erschienen die neuartigen Geräte über Autobahnen und angekündigt durch Schilder mit der Aufschrift „Überwachung Handyverbot“. Dem ADAC (Allgemeiner Deutsche Automobil-Club) zufolge funktioniere das System folgendermaßen:

„Die hochauflösenden Kameras sind schräg nach unten gerichtet, so dass sie durch die Frontscheibe in das Auto hinein fotografieren. Sie sind mobil einsetzbar und funktionieren zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter. Das so genannte Monocam-System achtet auf Mobiltelefone im Bereich des Fahrenden und auf dessen entsprechende Handhaltung. Werden beide Kriterien erfüllt, löst die Kamera aus.“

ADAC

Da nicht alle Aufnahmen der Handy-Blitzer eindeutig seien, würden sie anschließend durch geschultes, polizeiliches Personal gesichtet und bewertet.

„Jeder davon ist einer zu viel“

Das Pilotprojekt zeigte solche Erfolge, dass es nun ausgeweitet werden soll. „Alleine im Jahr 2022 gab es in Rheinland-Pfalz 1.041 Unfälle, die auf Ablenkung zurückzuführen waren“, erklärt der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling. „Jeder davon ist einer zu viel.“ Die bisherigen Maßnahmen hätten die präventive Wirkung der Monocam belegt.

„Wir haben herausgefunden, dass durch unseren neuen Ansatz die Anzahl der Ablenkungsverstöße in den Testphasen […] mindestens halbiert wurde“, so Ebling.

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Wie der ADAC (Allgemeine Deutsche Automobil-Club e. V.) berichtet, hatte man die Handy-Blitzer bisher nur im Raum Mainz und Trier getestet. Künftig könnten sie flächendeckend zunächst im gesamten Bundesland zum Einsatz kommen. Wer dann von den Geräten mit dem Mobiltelefon am Steuer erwischt wird, muss ein Bußgeld von 100 Euro bezahlen und kassiert einen Punkt in Flensburg.

Wie Ebling dazu erklärte, werde man „mit der nächsten Änderung des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes einen Vorschlag für eine Rechtsgrundlage erarbeiten, die den dauerhaften Einsatz der Monocam ermöglicht. Dabei werden wir natürlich auch die datenschutzrechtlichen Belange berücksichtigen.“

Quelle: ADAC, Ministerium des Inneren und für Sport Rheinland-Pfalz

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