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Vorsicht: Wer hier zu schnell fährt, dem drohen mehrere Tausend-Euro Strafe

In Finnland muss ein Fahrer nach seiner Geschwindigkeitsübertretung ein Bußgeld von 121.000 Euro zahlen. Es ist eines der höchsten in Europa.

Tacho im Auto
© Getty Images/ Peter Dazeley

Bußgelder im Verkehr: Top 3

Im Straßenverkehr drohen bei diversen Vergehen Bußgelder. Diese können allerdings je nach Art des Verstoßes schnell enorm ansteigen. Wir zeigen dir die Top 3 der teuersten Verstöße im Straßenverkehr.

Ganze 121.000 Euro soll der 76 Jahre alte Geschäftsmann Anders Wiklöf zahlen. Er wurde auf der autonom-finnischen Insel Åland mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt. Das Bußgeld wurde verhängt, weil er 32 Stundenkilometer (km/h) zu schnell gefahren war.

Bußgelder in Finnland: Deshalb sind sie extrem hoch

Erwischt wurde Wiklöf in einer 50er-Zone mit 82 km/h. Das berichtet die ortsansässige Zeitung Nya Åland (via Stern). Dass das Bußgeld für sein Vergehen so extrem ausfällt, liegt an der finnischen Gesetzgebung. Dort gibt es nur bis zu einer Geschwindigkeitsübertretung von maximal 20 km/h Pauschalstrafen.

Wer unberechtigt noch schneller fährt, muss Tagessätze löhnen. Und diese orientieren sich nicht nur an der Geschwindigkeit (je höher, desto mehr Tagessätze), sondern auch am Einkommen der Verkehrssünderin oder des Verkehrsünders.

Da Wiklöf Geschäftsführer und Gründer eines Unternehmens, das etwa 350 Millionen Euro Umsatz macht, und offenbar Multimillionär ist, ergab sich als Bußgeld eine enorme Summe von 121.000 Euro. Selten zahlte bisher jemand in Europa eine höhere Strafe.

Nicht das erste Bußgeld für den Millionär

Interessanterweise ist der 76-Jährige Wiederholungstäter. So musst er vor kurzem seinen Führerschein abgeben nachdem er geblitzt wurde. 2018 zahlte Wiklöf dagegen bereits 63.680 Euro für zu schnelles Fahren. Fünf Jahre zuvor wurde eine ähnliche Strafe fällig. Damals handelte es sich um 95.000 Euro. 

Laut eigener Aussage bereut der Geschäftsmann sein Vergehen: „Ich bedaure diese Angelegenheit sehr.“ Als Erklärung nannte er, dass sich das Tempolimit „plötzlich von 70 auf 50 geändert“ habe. Sein Bremsen hätte da nicht rechtzeitig geholfen.

Eine positive Sache nimmt er aber aus dem Bußgeld mit: „Ich habe gehört, Finnland will 1,5 Millionen Euro im Gesundheitswesen einsparen. Ich hoffe, mein Geld kann dort eine Lücke stopfen.“ 

Quellen: Stern

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