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Neues Heizungsgesetz: Diese Zusatzkosten kommen auf Mieter zu

Dass die neuen Regelungen höhere Mieten zur Folge haben können, steht fest. Rechenbeispiele zeigen, mit welchen Steigerungen gerechnet werden muss.

Portemonnaie neben Heizkörper
© Getty Images/ Christian Horz

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Schon seit geraumer Zeit sorgt das Heizungsgesetz 2024 für Debatten. Während sich die Politik dahingehend lange nicht einig war, steht für Mieterinnen und Mieter bereits fest, dass die kommenden Kosten auch auf sie abgewälzt werden. Doch wie hoch fallen diese aus?

Heizungsgesetz 2024: Kosten für Modernisierung heben Mieten

Erst in dieser Woche erreichte die Regierungskoalition eine Grundsatzeinigung zum Heizungsgesetz 2024. Den Entwurf will man in den kommenden Tagen zu einer ersten Lesung in den Bundestag einbringen, berichtet die Tagesschau. Eine Verabschiedung bis zur Sommerpause sei damit möglich und damit auch die Gültigkeit des Regelwerks ab dem 1. Januar 2024 für Neubauten und Objekte im Bestand.

Dass das neue Heizungsgesetz auch für Mieterinnen und Mieter Änderungen bedeutet, dürfte vielen angesichts von hoher Inflation und gestiegenen Energiekosten zusätzlich Angst machen. Die genauen Kosten, die zu erwarten sind, könnten in etwa so aussehen.

Wie laut Paragraph 559 zur „Mieterhöhung nach Modernisierungsmaßnahmen“ im Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB) geregelt, dürfen Vermieter nach einer Sanierung, etwa der Heizungsanlagen, zwar Kosten auf die Mieterschaft umlegen. Dies aber nur zu einem Prozentsatz von maximal acht Prozent im Jahr.

Rechenbeispiel für höhere Mietkosten

Anhand einer Modellrechnung lässt sich genauer erahnen, mit welcher Steigerung der Mietkosten dabei zu rechnen ist. Werden beispielsweise wie die FAZ vorrechnet (via Merkur) für 150.000 Euro in einem Mehrfamilienhaus (Altbau) die Heizungsanlage ausgetauscht sowie die Dämmung modernisiert und neue Fenster eingebaut, kann der Vermieter davon 12000 Euro im Jahr umlegen.

Je nach Anzahl der Mietparteien verteilen sich diese Kosten. Für ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen, die alle gleich groß sind, würde dies eine monatlich um rund 166 Euro erhöhe Monatsmiete bedeuten.

Dabei hängen die tatsächlichen Kosten durch das Heizungsgesetz 2024 stark vom Zustand des Hauses ab. Je älter beziehungsweise je länger Modernisierungsarbeiten her sind, desto aufwendiger und kostspieliger wird es. Dazu kommen gestiegene Energiepreise, wodurch laut Deutschem Mieterbund (via Finanzen100) auch höhere Heizkosten, etwa nach einer Umrüstung auf Wärmepumpen-Technik, Solar- oder Biogas-Heizungen, auf Mieterinnen und Mieter zukommen.

Quellen: Tagesschau, BGB, Finanzen100, Merkur

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