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Google: Hier will der Konzern jetzt alles – da hilft nur ein radikaler Schritt

An Google vorbeizukommen, ist heutzutage nur schwer möglich. Erst recht nicht, weil das Unternehmen jetzt jeden Schritt von nahezu allen für sich nutzen möchte.

Google-Logo unter einer Lupe.
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Neue Funktionen für die Google Suche // IMTEST

Google erweitert seine Suche um neue Funktionen, insbesondere um KI- und Kamera-Features. IMTEST verrät alle Neuerungen.

Dass es einmal ein Internetzeitalter vor Google gegeben hat, ist heute kaum noch vorstellbar. Der Suchmaschinenkonzern ist mit seinen digitalen (Suchmaschine, Cloud) wie auch physischen (Smartphones, Chromecast) Produkten ein führender Player im Techniksektor und will wenig überraschend auch beim heißen Thema KI mitspielen. Dazu hat man nun einschneidende Veränderungen an den eigenen Richtlinien vorgenommen.

Google: Für KI-Training soll ab sofort die Netz-Öffentlichkeit herhalten

Für gewöhnlich beschreiben Datenschutzerklärungen von Unternehmen, was sie mit den Informationen anstellen, die sie durch die Nutzung ihrer eigenen Dienste erhalten. Wer also ein Produkt von Google nutzt, kann also nachlesen, was dabei im Hintergrund geschieht. Doch wie Gizmodo jetzt berichtet, will der Konzern in den USA auch darüber hinaus Informationen der Nutzerschaft verwerten.

Konkret geht es dabei um die Weiterentwicklung und das Training hauseigener KI-Modelle wie zum Beispiel den ChatGPT-Konkurrenten Bard. Natürlich ist dem Konzern sehr daran gelegen, die eigenen Dienste und Technologien voranzubringen. Dazu werde man zum Beispiel „öffentlich zugängliche Informationen nutzen“, um Bard, Translate und die Cloud zu trainieren. Das heißt also, man beschränkt sich nicht nur auf Daten, die man durch die eigenen Plattformen erhoben hat, sondern durchforstet das ganze Internet nach passenden Informationen.

Was ist eigentlich eine KI? Wir geben dir eine kurze Einführung zu künstlicher Intelligenz, wie sie funktioniert und welche verschiedenen Typen es davon gibt.

Wie sieht es in Deutschland aus?

Grundsätzlich sollte den meisten Menschen klar sein, dass sie viele Online-Beiträge in die Öffentlichkeit schicken und dass ihre Daten und ihr Nutzungsverhalten gerne mal zu Werbezwecken genutzt werden. Das Training für künstliche Intelligenz dürfte aber genau wie das Erstarken von KI sehr neu sein. Text- und Bilderzeugnisse könnten der neuen Erklärung Googles zufolge direkt dort einfließen, was Fragen zu Datenschutz und Urheberrecht aufwirft.

Aktuell sieht es nicht danach aus, als hätten Internetnutzende in den USA viele Optionen, das zu umgehen. Wer nicht Gefahr laufen möchte, dass die eigenen Beiträge in den Wissensschatz einer KI einfließen, müsste wohl vom Kommentieren und Beiträge teilen zum Beispiel bei Social Media absehen. Das dürfte aber den meisten nicht gefallen.

In den Staaten hatte Google bereits zuvor angekündigt, öffentliche Informationen zu ähnlichen Zwecken wie dem Training von Sprachmodellen gebrauchen zu wollen. In Deutschland hingegen wird dies noch nicht der Fall sein: Die Datenschutzerklärung hierzulande erwähnt KI noch gar nicht und allgemein verhindert die DSGVO der EU eine schnelle Ausbreitung von Bard. Öffentliche Angaben zu einer Person fließen vor allem in die Indexierung für die Suchergebnisse ein.

Quellen: Google, Gizmodo

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