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Parkscheibe: Dieses Exemplar kostete einen Mann 1.700 Euro

Bei der Bestellung eines Handys ist ein Mann in eine Falle getappt. Anstelle des Smartphones erhielt er für viel Geld etwas völlig anderes.

Parkscheibe liegt hinter einer Windschutzscheibe
© Олександр Луценко - stock.adobe.com

Enttarnen von Phishing-Mails // IMTEST

Jeder hat schon einmal eine Phishing-Mail bekommen – und vielleicht nicht direkt erkannt. Immerhin geht es hier um gezielten Betrugsversuch.

Immer wieder kommt es im Namen von Amazon zu Betrug. Vor einer Masche warnt selbst der Verbraucherschutz. Sie hat unter anderem den pensionierten Polizeikommissar aufs Glatteis geführt und ein kleines Vermögen gekostet. Dieses hatte er am Ende für eine einfache Parkscheibe bezahlt.

Parkscheibe statt Handy

Eigentlich hatte Maik Wegner (55) bei Amazon ein neues Samsung Galaxy Z Fold 5 für rund 1720 Euro geordert. Was er dagegen am Ende geliefert bekam, war ernüchternd, wie Bild berichtet. Im Paket fand er nicht etwa das kostspielige Handy vor, sondern eine Handyhalterung, eine digitale Parkscheibe und einen Audiostecker. Allesamt Billigprodukte aus China.

„Ich konnte es nicht glauben. Ich habe das Paket mehrfach durchsucht. Das Handy war nicht da“, erklärt der Betrogene. Anschließend blieb ihm nichts anderes übrig, als zu versuchen, eine Amazon-Rücksendung zu initiieren. Dieser Prozess erwies sich laut Wegner jedoch als eine eher quälende Erfahrung: „Die schotten sich ab. Man kommt dort einfach nicht weiter.“

Lesetipp: Wer das mit der Parkscheibe tut, zahlt 20 Euro Strafe

Das sagt der Verbraucherschutz

Dass der Mann anstelle eines hochwertigen Handys eine billige Parkscheibe und andere nicht bestellte Waren erhalten hatte, ist Expert*innen aus Berlin zufolge nicht ungewöhnlich. Die dortige Verbraucherzentrale sieht generell Potenzial für Komplikationen beim Versand durch Amazon, da die Warensendungen diverse Stationen durchlaufen und durch die Hände vieler Personen gehen würden. Dass ein hochpreisges Gerät dabei verschwindet, sein nicht überraschend.

Geht es nach Amazon, gibt es „zusätzliche Kontrollmechanismen […], die es Akteuren mit schlechten Absichten bereits jetzt noch schwerer machen, Kunden, Verkaufspartner und Amazon zu betrügen.“ Auch stehe man in aktivem Austausch mit Behörden und Verbraucherschutzzentralen.

Im Fall der verschickten Parkscheibe wurde das Geld erstattet. Allerdings auf Anfrage von Bild und mit dem Zusatz, dass es sich dabei um einmalige Kulanz handele.

Quellen: Bild

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