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Microsoft arbeitet an innovativen Speichermedien: Die Technik geht auf das 19. Jahrhundert zurück

Goodbye, Festplatte: Microsoft entwickelt momentan einen innovativen und nachhaltigen Datenträger aus Glas. Ganz neu ist die Idee jedoch nicht.

Das Logo von Microsoft hängt an einer weißen Hauswand.
© Sundry Photography - stock.adobe.com

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Fragen zur Nachhaltigkeit treiben die Tech-Branche um und verlangen nach innovativen Lösungen. Die Umweltbelastung durch Speichermedien wie Festplatten werden dabei oft übersehen. Nun stellt Microsoft eine Alternative vor, die nachhaltiger und langlebiger sein soll. Die revolutionäre Idee verbindet moderne Künstliche Intelligenz mit einer Technik aus dem 19. Jahrhundert.

Microsoft: Darum möchte man weg von Festplatten

Als Speichermedium sind auf Magnettechnik basierende Festplatten bei vielen Nutzenden immer noch die erste Wahl. Doch trotz hoher Speicherkapazität bringen sie auch einige Nachteile mit sich. Ihre begrenzte Lebensdauer macht sie zum dauerhaften Archivieren von Daten, etwa bei Behörden oder großen Unternehmen, ungeeignet. Hinzu kommt ein sehr hoher Energieverbrauch bei der Herstellung und enormer Platzverbrauch bei der Archivierung.

Um eine nachhaltigere, langlebigere und kostengünstigere Alternative zu entwickeln, hat sich Microsoft mit der Firma Elire zusammengeschlossen. Unter dem Projektnamen Silica will man nun Speichermedien auf Glasplatten entwickeln, berichtet das firmeneigene Portal Microsoft Unlocked.

Die auf Siliziumdioxid basierenden Speicher sollen nicht nur langlebiger und resistenter als ihre Vorgänger sein, sondern auch umweltschonender in der Herstellung. Auch platzsparend-kompakter sollen sie ausfallen. Weitere Verbesserungen verspricht Microsoft bei der Speicherleistung. „Eine kleine Glasscheibe kann mehrere Terabyte an Daten speichern, genug, um etwa 1,75 Millionen Songs oder den Wert von 13 Jahren Musik zu speichern“, kündet Microsoft an.

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Technik aus der Vergangenheit trifft auf die Zukunft

Auch wenn das Konzept, digitale Daten auf Glas zu speichern, futuristisch klingt, ist es alles andere als neu. Bereits im 19. Jahrhundert wurden Glasscheiben verwendet, um Fotonegative zu sichern. Bei Microsoft trifft die Technik aus der Vergangenheit nun auf die der Zukunft: Zum kodieren der Glasspeicher kommt die KI Azure zum Einsatz.

Bis die Glasspeicherplatten die herkömmlichen Festplatten ersetzen, ist es allerdings noch ein langer Weg. Die technische Entwicklung befindet sich noch im Anfangsstadium und kann wohlmöglich noch Jahre dauern. Vielleicht findet Microsoft bis dahin auch eine Lösung für das größte Manko an der neuen Glastechnik: Daten auf diesen Speichermedien lassen sich nämlich weder löschen noch überschreiben.

Quelle: Microsoft Unlocked

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