Wer beim Online-Shopping nach Sportartikeln und -kleidung sucht, dürfte bestimmt schon auf ein Portal der SIGNA Sports United (SSU) Gruppe gestoßen sein. Das in Berlin ansässige Unternehmen betreibt mehr als 80 Online-Shops und hat weltweit mehr als sechs Millionen Kundinnen und Kunden. Doch nun droht dem E-Commerce-Riesen die Insolvenz.
Online-Shopping: Marktgröße von Insolvenz betroffen
Am Freitag, dem 20. Oktober 2023 hat die Tennis-Point GmbH offiziell Insolvenz angemeldet. Bei dieser handelt es sich um den Betreiber eines auf Tennis spezialisierten Online-Shopping Portals mit Sitz in Deutschland und um eins der wichtigsten Tochterunternehmen von SIGNA Sports United. Entsprechend hart traf die Pleite den Mutterkonzern, wie dieser in einer Pressemitteilung verlautbaren lässt. Finanziell angeschlagen, prüfe SSU nun Insolvenzverfahren bei einer Reihe weiterer digitaler Sportartikelanbieter einzuleiten.
Die Entwicklungen sind für das Unternehmen tragisch, aber nicht unvorhergesehen. Nach ihrem Börsengang 2021 ist der Wert der SSU von drei Milliarden US-Dollar auf nur noch wenige Millionen drastisch gesunken. Wahrscheinlich deswegen dürfte das Handelsunternehmen SIGNA Holding GmbH eine zugesagte Finanzierung in Höhe von 150 Millionen Euro überraschend zurückgezogen haben. Dies bestätigte SSU in einer Pressemitteilung, die nur wenige Tage vor der Insolvenzmeldung erschien. Neben dem auf Sport spezialisierten Online-Shopping Anbieter betreut SIGNA Holding auch die ebenfalls von Insolvenz bedrohte Galeria Karstadt Kaufhof Gruppe.
Achtung beim Online-Shopping: Wenn du bei dieser beliebten Shopping-App nicht vorsichtig bist, machst du dich womöglich strafbar.
Diese Portale sind womöglich betroffen
Über das genaue Ausmaß der drohenden weiteren Insolvenzen gab SIGNA Sport United keine Auskunft. Neben Tennis-Point gehört noch eine Vielzahl bekannter Online-Shopping Anbieter aus den Sparten Tennis, Radsport und Outdoor zum Unternehmen. Dazu zählen etwa Fahrrad.de, Campz, TennisPro, Brügelmann, Probikeshop, Addnature und WiggleCRC. Insgesamt könnten über 80 verschiedene Portale nach der Insolvenz aus dem Netz verschwinden.
Quelle: SIGNA Sport United
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