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Horror-Fahrt im Elektroauto: „Absolut keine Kontrolle mehr“

Elektroautos gelten als sicher, leise und umweltschonend. Doch für einige Fahrzeughaltende in England endete die Fahrt im E-Auto zuletzt im Schrecken.

Silbernes Elektroauto nach einem Unfall.
© Creativa Images - stock.adobe.co

Elektroautos: Das machte die deutsche Industrie falsch

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Es dürfte der Albtraum aller Autofahrenden sein: Plötzlich auf der Straße verlierst du die Kontrolle über dein Fahrzeug und es rast ungebremst in einen Crash hinein. Für die Fahrerin eines Elektroautos wurde dieses Horrorszenario Realität. Die britische Mutter mit Kind ist nur knapp davongekommen, als der Autopilot ihres E-Autos außer Kontrolle geriet. Auch andere beunruhigende Vorfälle mit E-Autos häuften sich zuletzt.

Elektroautos: Kontrollverlust am Steuer

Es dürften die schlimmsten Momente ihres Lebens gewesen sein, über die die Ärztin Ravpreet Kaur aus London im Gespräch mit The Guardian berichtet. Eines Morgens wollte Kaur ihren vierjährigen Sohn in ihrem elektrischen BMW iX in die Kindertagesstätte fahren, als sie plötzlich die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor und einen Unfall baute. Auch wenn Mutter und Kind mit dem Schrecken davon kamen, bleibt die Frage bestehen, wie es überhaupt dazu kommen konnte.

Kaur war mit normaler Geschwindigkeit unterwegs, als sich plötzlich ohne ihr Zutun der Autopilot des Elektroautos aktivierte. Dadurch habe der Wagen auf 105 km/h hochgeschaltet und die Spurhalte-Funktion versagt. „Es fühlte sich an, als würde das Auto gegen mich kämpfen“, beschreibt die Ärztin anschaulich den Schreckensmoment. „Ich versuchte das Fahrzeug links zu halten, um nicht auf den Mittelstreifen zu fahren. Doch das Auto fing an Zickzacklinien zu fahren. Es fühlte sich an als wäre es im Selbstfahrmodus und die Bremsen versagten. Ich hatte absolut keine Kontrolle mehr über es.“

Eine Frage der Sicherheit: Wie sicher sind Elektroautos wirklich? Ein neuer Test liefert überraschende Antworten.

Hersteller weist Schuld ab

Die Horrorfahrt endete glimpflich als Kaurs Elektroauto in einen Laternenpfahl stieß. Sie und ihr Ehemann Harman Singh, der an jenem Tag nicht im Auto saß, sind über den Vorfall beängstigt. Gerade weil sie den Wagen schon seit Jahren ohne Probleme nutzen, wirft das plötzliche Technikversagen Fragen auf. „Es würde mich sehr interessieren, ob andere Haltende von elektrischen BMWs ähnliche Erfahrungen gemacht haben“, zeigt Singh sich verwundert.

Der Hersteller bestreitet seinerseits ein Versagen der Technik. Eine Reihe von Tests habe ergeben, dass keine Probleme mit dem Modell iX vorliegen und dass Fehlverhalten am Steuer zu dem Zusammenprall geführt haben muss. Fahrzeugdaten würden zeigen, dass Kaur kurz vor dem Crash selbst das Gaspedal durchgetreten habe. Gegenüber The Guardian bekundet BMW: „Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass keine Hardware- oder Softwarestörungen vorlagen […] Die Anschuldigung, dass das Fahrzeug aus eigener Kraft vor oder während des Unfalls beschleunigt haben oder dass die Bremsen versagten, lehnen wir entschieden ab“. Noch ist offen, ob Kaur und ihre Familie weitere Schritte gegen den Elektroautohersteller unternehmen werden.

Nicht der einzige Vorfall

Erschreckende Vorkommnisse mit Elektroautos sind selten, doch sie sorgen dennoch für Schrecken bei den Betroffenen. Der selbe Guardian-Artikel verweist beispielsweise auf den Fall von Oli Jones aus Hampshire. Als sich die Türen des Fahrzeugs schlossen und nicht mehr öffnen ließen, fand Jones sich plötzlich in seinem E-Auto eingesperrt. Nur von außen konnte der Mann aus dem Wagen befreit werden, nachdem die Technik versagte. „Es klingt zuerst witzig, doch es war unglaublich beängstigend“, erzählt seine Freundin Chloe Scott-Moncrieff.

Auch in diesem Fall weist der Hersteller (Hyundai) alle Schuld von sich und dem Fahrzeug ab. Ebenso dreist aus Sicht eines Fahrers reagierte Tesla, als sein Auto plötzlich Feuer fing.

Quelle: The Guardian

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