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Outlook: Neue Version verrät dich an über 700 Firmen

Outlook, das Programm von Microsoft, ist weit verbreitet und äußerst hilfreich. Hingegen birgt eine neuere Version erhebliche Datenschutzbedenken.

Outlook-Logo auf einem Laptop.
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Insbesondere im beruflichen Alltag dürften zahlreiche Personen bereits mit Outlook in Berührung gekommen sein. Die von Microsoft entwickelte Software wird für das Versenden und Empfangen von E-Mails sowie die Organisation von Terminen und Veranstaltungen genutzt. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung und Beliebtheit bereitet die Software jedoch erhebliche Bedenken.

Outlook: So viele Unternehmen bekommen deine Informationen

Denn vor einiger Zeit veröffentlichte das Unternehmen eine neue Version von Outlook, die langfristig den älteren Desktop-Client ersetzen soll. Bei dieser werden Nachrichten und Zugänge über die Cloud-Server von Microsoft umgeleitet. Das sorgt schon seit Längerem für harsche Kritik von Datenschützerinnen und -schützern. Und es wird nicht besser.

Denn wie Edward Komenda vom E-Mail-Dienst Proton Mail schreibt, muss Microsoft nun Userinnen und User in Europa aufgrund der EU-Datenschutzverordnung ein beunruhigendes Geständnis im Zuge auferlegter Transparenz machen. Aus diesem geht hervor, dass der Hersteller Nutzungsdaten mit 772 Drittanbieterunternehmen teilt.

Dies diene unter anderem der Personalisierung von Werbung. Komenda nennt deshalb das neue Outlook ein „Überwachungsinstrument“ für Werbung. In anderen Teilen der Welt, zum Beispiel den USA, gibt es eine solch offene Information nicht.

Auch interessant: Die digitale Vernetzung bringt nicht nur Vorteile mit, sondern auch jede Menge Gefahren. Whistleblower Edward Snowden würde daheim kein WLAN nutzen, wie er sagte – und er erklärte auch direkt, warum.

Schwere Vorwürfe gegen Microsoft

Ein tiefergehender Blick in die Privatsphärebestimmungen von Microsoft offenbart, welche Informationen man sammelt. Dazu gehören zum Beispiel Namen und Kontaktdaten, Zahlungen und Abonnements, Suchanfragen, Sprachdaten, Texte, Bilder und demographische Daten.

Komenda zieht aufgrund der fragwürdigen Geschäftspraktiken der Windows-Macher Vergleiche mit Google, Apple und Meta (ehemals Facebook), die in der Vergangenheit mit datenschutzrechtlichen Skandalen zu kämpfen hatten. Microsoft würde in deren Fußstapfen treten, um vom großen Kuchen für Überwachung profitieren zu können: „Für diese Konzerne würde Privatsphäre als Ausgangslage bedeuten, die Einnahmen zu verlieren, nach denen sie so süchtig geworden sind,“ schreibt Komenda.

Es sei von daher zu empfehlen, nicht die Datenschutzvereinbarungen blind zu akzeptieren. Stattdessen solle man nach Möglichkeit die Liste der Werbepartner genauer einsehen (in Großbritannien zum Beispiel in den Einstellungen möglich) und natürlich sollte eine Abkehr von Outlook erwogen werden.

Quelle: Proton

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