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Mit Android 16 und 17: Google setzt womöglich völlig neuen Fokus

Ab Android 16 will Google einen stärkeren Fokus auf Geräte mit großen Displays legen. Dazu gehören Chromebooks und Tablets, aber auch faltbare Smartphones.

Ladebildschirm auf einem Android-Handy.
© Tomasz - stock.adobe.com / Google [M]

Android: Mehr als nur ein Betriebssystem

Android spielt eine zentrale Rolle in unserem digitalen Alltag. Erfahre im Video alles über eines der führenden Betriebssystemen am Markt.

Samsung gilt mit den Geräten der Serien Galaxy Z Flip und Z Fold als führender Hersteller faltbarer Smartphones. Mit seinen Pixel Fold-Modellen zieht Google nach und auch die Software der Unternehmen passt sich nach und nach dem vergleichsweise neuen Markttrend an. Schon mit Android 12L hat der Suchmaschinenkonzern aus dem kalifornischen Mountain View begonnen, sein Betriebssystem für größere Geräte zu rüsten. Mit Android 16 sowie der darauffolgenden Version soll der Entwickler jedoch weitere entscheidende Schritte gehen.

Bessere Nutzbarkeit ab Android 16

Den Fokus sollen die neuen Betriebssysteme insbesondere auf die Skalierbarkeit von Apps legen. So zeigte bereits die erste Beta-Version des kommenden Betriebssystems, dass Google Beschränkungen aufgehoben hat, mit denen Entwicklerinnen und Entwickler ihre Anwendungen an eine bestimmte Ausrichtung oder konkrete Seitenverhältnisse binden können. Ein aktueller Eintrag im Android Developers Blog spinnt diese Idee noch weiter.

„Ab Android 16 werden wir die Manifestattribute und Laufzeit-APIs abschaffen, die zur Einschränkung der Ausrichtung und Größenanpassung einer App verwendet werden, um eine bessere Benutzererfahrung für viele Apps auf allen Geräten zu ermöglichen“, erklärte Maru Ahues Bouza, Direktor für Produktmanagement bei Google, darin. „Diese Änderungen werden zunächst gelten, wenn die App auf einem großen Bildschirm ausgeführt wird, wobei ‚großer Bildschirm‘ bedeutet, dass die kleinere Abmessung des Displays größer oder gleich 600dp ist.“

Vereinfacht bedeutet das: Google entfernt einige alte Einstellungen, die festgelegt haben, wie sich Apps drehen oder in ihrer Größe verändern dürfen. Ziel ist es, die Nutzbarkeit der Programme auf großen Bildschirmen zu verbessern – konkret auf faltbaren Smartphones, Tablets und Chromebooks.

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Großes Potenzial

Konkret bedeuten diese ersten Anpassungen für Android 16, dass Entwicklerinnen und Entwickler spätestens mit der darauffolgenden Version des Betriebssystems, also Android 17, keine Beschränkungen mehr für die Skalierung ihrer Apps vergeben können. Passen sie ihre Anwendungen nicht an, könnte das bei den Nutzenden zu nicht unwesentlichen Problemen führen. Denn die Apps würden nichtsdestotrotz einfach über den gesamten Bildschirm gestreckt und dadurch möglicherweise verzerrt.

Google plant, Android 16 im zweiten Quartal 2025 zu veröffentlichen. Mit Android 17 (2026) wird es voraussichtlich nicht mehr möglich sein, Apps so zu gestalten, dass sie ausschließlich im Hochformat laufen oder schwarze Balken am Bildschirmrand zeigen. Ziel ist es, eine bessere Nutzung des gesamten Bildschirmbereichs zu ermöglichen.

Ein Beispiel für den Erfolg solcher Optimierungen ist Bouza zufolge die Animations-App FlipaClip. Nachdem die Entwickler*innen ihre App an große Bildschirme angepasst hatten, stieg die Zahl der Tablet-Nutzenden um beeindruckende 54 Prozent. Der Direktor betont damit, wie wichtig es ist, Apps für große Displays zu optimieren, um sowohl die Nutzungserfahrung zu verbessern als auch das Wachstumspotenzial auszuschöpfen.

Quelle: Android Developers Blog

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