WhatsApp, Facebook und Instagram zählen zu den meistgenutzten Apps auf dem iPhone. Doch wer gehofft hatte, die neuen KI-Funktionen von Apple auch in diesen Apps zu nutzen, wird jetzt enttäuscht. Denn: iPhone-Nutzer*innen schauen bei den smarten Funktionen in die Röhre – und das wohl ganz bewusst.
Meta setzt bei WhatsApp & Co auf eigene KI
Mit Apple Intelligence hatte Apple im Herbst 2024 eine eigene KI in iOS 18 integriert. Besonders praktisch: Die sogenannten Writing Tools. Sie helfen beim Formulieren, Überarbeiten und Korrigieren von Texten. Eigentlich können Nutzer*innen diese Tools systemweit und anwendungsübergreifend verwenden – also zum Beispiel auch beim Schreiben in WhatsApp. Doch genau dort fehlt die Funktion plötzlich komplett. Auch Genmoji, Apples KI-generierte Emojis, lassen sich weder in WhatsApp noch in Instagram erstellen oder teilen, berichtet 9to5Mac.
Offiziell hat Meta bisher noch keinen Grund genannt, warum WhatsApp und andere Apps Apple Intelligence nicht mehr unterstützen. Dabei wird vermuten, dass Meta mit diesem Schritt seine eigene KI-Technologie stärker in den Fokus rücken will, berichtet t3n. Die hauseigene Lösung kann nämlich ebenfalls Texte generieren und bearbeiten – allerdings bislang mit eher durchwachsenen Ergebnissen.
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Dicke Luft zwischen Apple und Meta
Hinter den Kulissen brodelt es scheinbar ohnehin zwischen Apple und Meta. Beide Konzerne gelten als erbitterte Rivalen – nicht nur wegen der App-Store-Regeln, sondern auch beim Thema Datenschutz. Laut Wall Street Journal hatten sie 2023 sogar über eine gemeinsame Nutzung von Metas Sprachmodell Llama gesprochen. Doch Apple zog sich aus den Gesprächen zurück. Grund seien Bedenken beim Umgang mit Nutzerdaten gewesen.
Für Nutzerinnen und Nutzer heißt das: Wer in WhatsApp oder Instagram auf intelligente Unterstützung beim Schreiben oder Emoji-Erstellen gehofft hat, muss sich weiter gedulden – oder sich mit den begrenzten Möglichkeiten von Meta AI zufriedengeben. Ob sich Meta doch noch umentscheidet und Apple Intelligence irgendwann zulässt, bleibt bisher offen. Bis dahin bleibt iPhone-User*innen nur eines: abwarten.
Quellen: 9to5mac, t3n, Wall Street Journal
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