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Steuererklärung: 3 kleine Fallen machen dich schon zum Hinterzieher

Schon Unachtsamkeiten können schnell zu Schwierigkeiten mit dem Finanzamt führen. Deshalb ist es ratsam, auf die folgenden Aspekte besonders zu achten.

Bogen für die Steuererklärung und Geldscheine
© Gina Sanders - stock.adobe.com

Handy von der Steuer absetzen – es kann so einfach sein

Möchte man das Handy von der Steuer absetzen, braucht es einen triftigen Grund.So muss das besagte Gerät beruflich genutzt werden. Freiberufler, Journalisten und Makler haben zudem die besten Chancen.

Steuerhinterziehung betrifft nicht nur Superreiche oder Prominente. Auch als Normalverdiener*in kannst du bei der Steuererklärung ungewollt ins Visier der Finanzbehörden geraten. Dabei kann Unwissenheit teuer werden.

Steuererklärung: Diese Fehler führen schnell zu Problemen

In Deutschland sind laut Bundesfinanzministerium allein 2023 rund 47.900 Steuerstrafverfahren eingeleitet worden. Damit ist die Zahl der strafrechtlich verfolgten Steuerdelikte hierzulande zwar vergleichsweise niedrig. Wer jedoch bei der Steuererklärung schummelt, riskiert je nach Schadenshöhe ernste Konsequenzen.

Liegt der hinterzogene Betrag unter 50.000 Euro, wird meist nur eine Geldstrafe fällig. Bei höheren Summen kann es allerdings zu einer Freiheitsstrafe kommen – in besonders schweren Fällen sogar bis zu zehn Jahren Haft. Für Menschen mit durchschnittlichem Einkommen bleibt es meistens bei einem Bußgeld. Doch auch das lässt sich Finanztip.de zufolge vermeiden, wenn man die typischen Fehler kennt.

Lesetipp: Das kannst du alles mit der Steuererklärung absetzen

#1 Freistellungsaufträge falsch aufgeteilt

Viele Menschen denken, dass bei normalen Einkommen alle Steuern automatisch abgeführt werden. Doch bei einigen Dingen musst du selbst aktiv werden. Ein typisches Beispiel ist der Freistellungsauftrag. Bis zu 1.000 Euro (bzw. 2.000 Euro bei Verheirateten) Kapitalertrag bleiben steuerfrei – vorausgesetzt, du hast bei deinen Banken nicht zu hohe Freistellungsaufträge verteilt.

Wer das nicht korrekt koordiniert, zahlt keine Abgeltungssteuer und begeht damit unter Umständen Steuerhinterziehung.

#2 Gewinne auf Fremdwährungen nicht versteuert

Ein weiteres Risiko entsteht durch ausländische Konten. Wenn du etwa ein Fremdwährungskonto mit attraktiven Zinsen im Ausland hast, musst du die Erträge selbst in deiner Steuererklärung angeben. Viele Banken außerhalb Deutschlands führen keine Steuern automatisch ab. Übersiehst du das, kann das steuerrechtliche Folgen haben.

Lesetipp: Achte auf die neue Frist für die Steuererklärung 2024

#3 Erbschaften und Schenkungen verschwiegen

Auch beim Thema Erbschaften und Schenkungen gibt es klare gesetzliche Vorgaben. Du musst solche Vermögensübertragungen innerhalb von drei Monaten dem Finanzamt melden. Je nach Verwandtschaftsgrad gelten Freibeträge – zum Beispiel 500.000 Euro bei Ehepartner*innen oder nur 20.000 Euro bei entfernten Verwandten wie der Schwiegermutter. Wird dieser Freibetrag überschritten, sind bis zu 50 Prozent Steuer fällig.

Verschweigst du dein geerbtes oder geschenktes Vermögen, riskierst du nicht nur eine Steuernachzahlung, sondern ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung. Zwar wird bei Summen unter 50.000 Euro meist nur eine Geldstrafe verhängt, doch auch diese kannst du dir sparen – wenn du deine Pflichten kennst und rechtzeitig handelst.

In diesem Fall handelst du sogar kriminell

Das Gute: Machst du Fehler, gilt der Verstoß „nur“ als Ordnungswidrigkeit, die finanzielle Konsequenzen haben kann. Wer dagegen absichtlich falsche oder unvollständige Angaben gegenüber dem Finanzamt macht, um Steuern zu sparen oder nicht zu zahlen, begeht eine vorsätzliche Täuschung, die strafrechtlich verfolgt wird.

Quellen: Bundesfinanzministerium, Finanztip.de

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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