Mit der FritzBox feiert Hersteller AVM große Erfolge. Dabei passt man die WLAN-Router immer auch an die technologischen Gegebenheiten an – und hat mehrere Modelle mit eigenen Ports für Glasfaserinternet ausgestattet. Diese kommen jedoch mit einer wichtigen Herausforderung, der sich viele Nutzende nicht bewusst sind.
FritzBox: Das gibt es bei Glasfaser zu beachten
Mit den Routern FritzBox 5690 Pro, FritzBox 5690, FritzBox 5590 Fiber, FritzBox 5530 Fiber sowie der kommenden FritzBox 5690 XGS stehen laut AVM gleich mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, schnelles Internet zu empfangen. Der Vorteil liegt vor allem darin, dass Glasfaserleitungen Daten mit Lichtimpulsen statt elektrischen Signalen übertragen, wodurch sie enorm hohe Bandbreiten (heute schon bis 10 Gigabit pro Sekubde und perspektivisch ein Vielfaches) nahezu verlustfrei über viele Kilometer liefern können.
Anders als Kupfer‑ oder Koaxkabel bieten sie dabei außerdem symmetrische Up‑ und Downloadraten, extrem niedrige Latenz für latenzkritische Anwendungen (zum Beispiel Cloud‑Gaming und Videokonferenzen) und sind unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen, was die Verbindungsqualität stabil hält.
Wer seine FritzBox mit einem Glasfaseranschluss betreibt, bekommt aber nicht nur schnelles Internet – sondern auch eine Technik, die besondere Vorsicht verlangt. Denn die empfindlichen Lichtleiter reagieren sensibel auf Staub, Schmutz und Knicke. Die Schutzkappe am sogenannten SFP-Modul solltest du deshalb nicht voreilig entfernen.
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Deshalb riskierst du deinen Internetanschluss
Die modernen FritzBox-Modelle für Glasfaser besitzen einen speziellen Anschluss, der mit „SFP“ oder „Fiber SFP“ beschriftet ist. Dahinter steckt ein modularer Steckplatz, über den sich unterschiedliche Glasfaserarten – wie AON oder GPON – anschließen lassen. Je nach Anbieter funktioniert das Netz anders, darum liefert Hersteller AVM gleich zwei passende Module mit. Welches davon zum Einsatz kommt, hängt vom gewählten Anschluss ab.
Am eingesetzten Modul befindet sich eine schwarze Schutzkappe, die du erst direkt vor dem Einstecken des Glasfaserkabels entfernen solltest. Fachleute von Dell nennen den Grund dafür: „Staub oder chemische Verunreinigungen […] behindern die Signalübertragung. Die Engineering-Teams von Dell haben Fälle überprüft, in denen ein voll funktionsfähiger Port beschädigt erscheint, da verschmutzte optische Anschlüsse auf Ports zu fehlschlagenden Schleifentests mit akzeptablen Strompegeln führen. Kabelanschlüsse sollten gereinigt und bei der Lagerung vor Staubpartikeln oder chemischen Verunreinigungen geschützt werden.“
Das bedeutet: Selbst kleine Partikel oder Beschädigungen können den Lichtwellenleiter so stark beeinträchtigen, dass dein Internet langsam wird oder ganz ausfällt.
Darum sind Glasfaserkomponenten besonders empfindlich
Nicht nur das SFP-Modul der FritzBox ist sensibel. Auch Glasfaserkabel und Anschlussdosen sind mit Schutzkappen ausgestattet, die du möglichst lange aufgesteckt lassen solltest. Ein sorgloser Umgang kann die Leistung deines Internetanschlusses deutlich verschlechtern. Zudem gilt: Glasfaserkabel nie knicken. Halte dich am besten an den empfohlenen Biegeradius, um Schäden zu vermeiden.
Für eine dauerhaft stabile Verbindung solltest du die Schutzkappen auch nach dem Anschluss nicht entsorgen. Falls du später die Verkabelung änderst oder den Router austauschst, kannst du sie wiederverwenden und damit die empfindlichen Komponenten zuverlässig schützen.
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Quellen: AVM, Dell
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