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Einkommen: So viele verdienen 100.000 Euro in Deutschland

Wir haben uns die Statistiken genauer angesehen, um herauszufinden, wer in Deutschland tatsächlich ein Nettoeinkommen von über 100.000 Euro pro Jahr verdient.

Verschiedene Geldscheine
© Getty Images/assalve

Reich? Schon mit DIESEM Gehalt gehört ihr zu den oberen 10%

Ab wann gilt man eigentlich als reich und gehört zu den oberen 10 Prozent? Wir sind uns sicher, die Antwort wird euch überraschen.

Um die finanzielle Belastung des Bundeshaushalts zu reduzieren, ist geplant, dass Eltern, die ein jährliches Bruttoeinkommen von über 150.000 Euro haben, in Zukunft kein Elterngeld mehr erhalten sollen. Dies betrifft Personen mit einem Bruttoeinkommen von bis zu 180.000 Euro. Doch wie hoch ist eigentlich die Anzahl der Menschen, die über ein so hohes Einkommen verfügen? Eine Untersuchung der statistischen Daten gibt Aufschluss darüber.

Wer in Deutschland mehr als 100.000 Euro verdient

Um den Bundeshaushalt zu entlasten, sollen nur noch Eltern mit einem Jahreseinkommen von unter 150.000 Euro brutto Anspruch auf Elterngeld haben. Alle, die mehr verdienen, sollen die Zahlung dann nicht mehr erhalten. Nach Einschätzung der Familienministerin Lisa Paus (Grüne) könnten etwa 60.000 Familien von dieser Situation betroffen sein. Doch spiegeln diese Zahlen die Realität wieder?

Ein Blick auf den aktuellen Bericht zur Lohn- und Einkommensteuer des Statistischen Bundesamtes enthüllt interessante Informationen über die Einkommensverteilung in Deutschland. So erzielen etwa 1,8 Millionen Menschen hierzulande von über 125.000 Euro Netto – was etwa 4,4 Prozent der einkommensteuerpflichtigen Bevölkerung entspricht. Doch damit nicht genug. Darüber hinaus verdienen etwas mehr als 3 Millionen Personen jährlich 100.000 Euro oder mehr. Dies entspricht einem Anteil von 7,5 Prozent der einkommensteuerpflichtigen Beschäftigten.

Einkommen von über 150.000 Euro – ein Fallbeispiel

Eine Person alleine wird die neue Grenze fürs Elterngeld also nicht überschreiten. Da in der Regel beide Partner*innen Vollzeitbeschäftigte sind, benötigt es in der Partnerschaft nur eine*n Spitzenverdiener*in, um gemeinsam die Einkommensgrenze zu überschreiten. Schauen wir uns hierzu mal ein Beispiel an:

Stellen wir uns ein Paar (beide 30 Jahre alt) vor, die in Baden-Württemberg leben. Er ist Programmierer und sie arbeitet als Lehrerin. Laut dem Arbeitgeber-Bewertungsportal Kununu kann man im IT-Konzern SAP als Softwarearchitekt mit Verantwortung für Kundenprojekte rund 103.000 Euro brutto verdienen. Seine Partnerin verdient als Lehrerin und hat eine eigene Klasse. Für diese Tätigkeit erhält sie in Baden-Württemberg Kununu zufolge pro Jahr um die 77.000 € brutto.

Rechnet man beide Gehälter zusammen, so haben sie ein Jahreseinkommen von genau 180.000 Euro brutto. Sollten sich beide dazu entscheiden, ein Kind zu bekommen, würden sie sehr wahrscheinlich kein Elterngeld bekommen.

Quellen: Statistisches Bundesamt, Arbeitgeber-Bewertungsportal Kununu

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