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24 Prozent mehr Gehalt: Nur das ist nötig, um mehr zu bekommen

Eine Untersuchung aus Finnland zeigt, welchen Einfluss manche Faktoren auf die Vergütung haben können. Diese stehen nicht mit Leistung und Kompetenz in Verbindung.

Mann im Anzug reicht 50-Euro-Geldscheine.
© Getty Images/Manuel Sulzer

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Dass Aussehen und Gehalt in Verbindung stehen können, ist eigentlich nicht von der Hand zu weisen. Eine Studie aus Finnland bestätigt dies nun, wenngleich beispielhaft nur auf CEO-Ebene und im Bankensektor. Schlüsse sind daraus aber auch für die allgemeine Berufswelt möglich.

Gehalt: Wer das mitbringt, verdient mehr

Im Fokus der Untersuchung, die im Journal of Economics and Business veröffentlicht wurde, steht der Zusammenhang zwischen der Attraktivität des Gesichtes einer Person und dem Gehalt für Geschäftsführer*innen (CEO) im Bankwesen. Wie die Forschenden zusammenfassen, gibt es dort demnach eine positive Korrelation zwischen gutem Aussehen und der jährlichen Gesamtvergütung sowie den leistungsbezogenen Vergütungskomponenten für CEOs.

Die Gesamtvergütung von überdurchschnittlich gut aussehenden Bank-CEOs liegt der Studie zufolge beispielsweise 24 Prozent über der Vergütung, die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer mit unterdurchschnittlichem Aussehen erhalten. Für die Bewertung bezog man sich auf die sogenannte Schönheitsprämienhypothese. Anhand dieser belegen die Wissenschaftler*innen nach eigener Aussage, dass sich gutes Aussehen für CEOs von Banken auszahlt.

Bei der Hypothese handelt es sich um die Vermutung, dass körperlich attraktivere Arbeitnehmer*innen einen größeren Vorteil in Bezug auf ihr Gehalt haben.

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So gingen die Forschenden vor

Um die entsprechenden Ergebnisse erzielen zu können, hat man unter anderem auf maschinelles Lernen zur Bewertung des Aussehens der CEOs großer US-Banken gesetzt. Zuvor hatte man verschiedene CEO- und bankspezifische Merkmale, die bekanntermaßen die Vergütung von Führungskräften beeinflussen, berücksichtigt.

Darüber hinaus deuten die Resultate der Studie darauf hin, dass es trotz Korrelation nur einen schwachen positiven Zusammenhang zwischen der Attraktivität und dem jährlichen Grundgehalt gibt. Insgesamt lieferte die Untersuchung den Autor*innen zufolge aber deutliche Hinweise auf die Existenz einer Schönheitsprämie auf dem Arbeitsmarkt für Führungskräfte.

Diese Personen wurden untersucht

Im Schnitt handelte es sich bei der für die Studie untersuchten Gruppe um weiße Männer im Alter von etwa 58 Jahren. Im Vergleich zu Nicht-Finanzunternehmen sind die CEOs von Banken tendenziell etwas älter, und auch die Rate an Diversität unter den Banken-CEOs ist geringer. So sind beispielsweise weniger als zwei Prozent der entsprechenden Positionen in Banken von Frauen besetzt im Vergleich zu vier bis acht Prozent in börsennotierten Unternehmen laut S&P 1500 und Fortune 500.

Quellen: „Facial attractiveness and CEO compensation: Evidence from the banking industry“ (2023, Journal of Economics and Business)

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