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Elektroautos: Neue Fabrik könnte VW stärken – mit Hilfe dieser Regierung

Elektroautos gelten als eines der wichtigsten Zugpferde der Verkehrswende. Dessen sind sich auch bekannte Hersteller wie Volkswagen bewusst.

Der Motor eines Elektroautos von VW.
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Elektroautos für unter 18-Jährige // IMTEST

Noch keine 18 Jahre alt aber Lust auf Mobilität? Mit diesen kleinen Elektroautos ist das möglich.

Volkswagen bildet mit seinem Partner Umicore eine strategische Allianz, um eine neue Einrichtung zur Herstellung von Kathodenmaterial zu schaffen. Das Gemeinschaftsunternehmen Ionway zielt darauf ab, die Produktion mit nachhaltigen Praktiken in Einklang zu bringen. Im Fokus stehen dabei in erster Linie Batterien für Elektroautos.

Elektroautos: Batterien-Material bald aus Polen

Die neue Fabrik soll im polnischen Nysa entstehen – eine Entscheidung, die von strategischen Überlegungen getrieben wird. So erleichtert der Standort den Zugang zu erneuerbaren Energiequellen und Facharbeiter*innen. Besonders interessant für VW ist aber die Unterstützung durch die polnischen Regierung. Die erste Produktion von Kathodenmaterial soll 2025 beginnen, mit einer schrittweisen Steigerung. Sie zielt darauf ab, bis zum Ende des Jahrzehnts eine Jahreskapazität von 160 Gigawattstunden zu erreichen, ausreichend für etwa 2,2 Millionen Elektroautos.

Die Regierung in Warschau hat der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zufolge erhebliche finanzielle Mittel mobilisiert, um dieses Vorhaben zu stärken. Die Produktionsanlagen sollen Kosten bis zu 1,7 Milliarden Euro verursachen, wobei Polen bis Ende des Jahrzehnts einen großzügigen Zuschuss von 350 Millionen Euro beisteuert. Ermöglicht wird dieser durch den europäischen „Temporary Crisis and Transition Framework“, der umfangreiche staatliche Hilfe in als strategisch wichtig geltenden Sektoren erlaubt.

Neben einer bestehenden Umicore-Kathodenmaterialanlage verspricht die neue Installation nicht nur eine Erweiterung der Produktionskapazitäten. Man erhofft sich mit der Schaffung von rund 900 neuen Arbeitsplätzen auch einen Booster für die lokale Beschäftigung. Für den Volkswagen-Konzern hingegen dürfte mit dem Projekt ein nicht unwesentlicher Vorsprung gegenüber anderen Herstellern von Elektroautos in Europa einhergehen.

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Wichtiger Kostenfaktor

Eine zuverlässige und wettbewerbsfähige Produktion ist für VW und Umicore von größter Bedeutung – insbesondere auf der Grundlage von verantwortungsvoll beschafften Rohstoffen. Kathoden, die etwa die Hälfte des Werts der Batteriezellen ausmachen, benötigen eine Mischung aus hochreinen Materialien wie Nickel, Kobalt, Mangan und Lithium.

Mit Kathoden als einer entscheidenden und teuren Komponente von Elektroautos und etwa 40 Prozent der Wertschöpfung des Autos, spielen spezialisierte Verarbeiter wie Umicore, BASF und ihre asiatischen Wettbewerber eine zentrale Rolle. Das Joint Venture zielt darauf ab, Produktionskapazitäten zu sichern und aufzubauen. Es bleibt abzuwarten, ob es den gewünschten Erfolg bringen wird.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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