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Elektroautos: Sixt trennt sich von Tesla – aus gutem Grund

Im Laufe der vergangenen Jahre hat Sixt seine Flotten unter anderem mit Tesla-Modellen aufgestockt. Das soll sich in Zukunft ändern.

Sixt-Logo über einer Ladenfront
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Sixt hat vor kurzem eine bedeutende Änderung in seiner Flottenzusammensetzung angekündigt. Damit hat das Unternehmen beschlossen, keine neuen Tesla-Modelle aufzunehmen. Diese Entscheidung markiert einen Wandel in der Herangehensweise von Sixt an Elektroautos. Sie spiegelt auch breitere Branchentrends und Herausforderungen im Zusammenhang mit ebendiesen wider. Der Schritt des Unternehmens wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter die generelle Zurückhaltung von Mieter*innen gegenüber Stromern und die spezifischen Probleme im Zusammenhang mit Tesla-Fahrzeugen.

Sixt trennt sich von Tesla-Modellen

Ein zentrales Anliegen für Sixt bei dieser Entscheidung ist der Restwert von Elektrofahrzeugen, insbesondere von Tesla-Modellen. Elektroautos haben im Allgemeinen einen geringeren Restwert als herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Dieses Problem wird im Fall von Tesla durch die unvorhersehbare Preisstrategie des Unternehmens verschärft, bei der die Preise ohne Vorankündigung erheblich schwanken. Diese Volatilität macht es für Vermietungsunternehmen wie Sixt schwierig, den langfristigen Wert dieser Fahrzeuge genau vorherzusagen. Das wiederum wirkt sich auf ihr Flottenmanagement und ihre wirtschaftlichen Strategien aus.

Ein weiterer entscheidender Faktor für die Entscheidung von Sixt seien die höheren Kosten, die mit Elektrofahrzeugen verbunden sind, berichtet Focus Online. Diese Kosten umfassen höhere Listenpreise und höhere Reparaturkosten. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) warnte bereits im Oktober, dass die Reparaturkosten für Elektrofahrzeuge etwa ein Drittel höher seien als für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Obwohl Sixt die Tesla-Modelle aus dem Programm genommen hat, setzt das Unternehmen weiterhin auf die Elektrifizierung seiner Flotte. Etwa sechs Prozent der aktuellen Flotte besteht aus Elektrofahrzeugen. Die Entscheidung von Sixt, sich von den Modellen zu trennen, bedeutet keinen Rückzug aus dem Markt für Elektroautos. Stattdessen handele es sich dabei vielmehr um eine strategische Anpassung als Reaktion auf die besonderen Herausforderungen, die Teslas mit sich bringen.

Klare Ziele zur Elektrifizierung

Im Einklang mit seinen Elektrifizierungszielen nimmt Sixt aktiv andere Elektrofahrzeugmarken in seine Flotte auf. Das Unternehmen habe, so Focus Online, eine langfristige Vereinbarung mit BYD getroffen und bereits Modelle in sein Angebot aufgenommen. Dieser Schritt ist Teil der allgemeinen Strategie, sein Elektrofahrzeugportfolio zu diversifizieren und die Abhängigkeit von einem einzigen Hersteller zu verringern.

In der Automobilindustrie ist eine deutliche Verschiebung hin zu Stromern zu beobachten. Durch die Aufnahme einer Vielzahl von Elektromodellen wie dem BMW iX, Peugeot e-208, MG 5 und Nio ET7 positioniert sich die Autovermietung, um in einem sich schnell entwickelnden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Dieser Ansatz ermöglicht es dem Unternehmen, die wirtschaftlichen und logistischen Herausforderungen zu meistern, die mit der Aufnahme von E-Fahrzeugen in die Mietflotte verbunden sind.

Quelle: Focus Online

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