FritzBox-Router findet man in vielen deutschen Haushalten. Auch wenn ihr Name dadurch mittlerweile in aller Munde ist, ist nur wenigen klar, woher er eigentlich kommt. Am Anfang stand eine ganz pragmatische Entscheidung.
FritzBox: Daher kommt der Name
Der Hersteller AVM, der sich 1986 aus einem Kreis Berliner Studenten gründete, musste sich damals eine sinnvolle Marketingstrategie für seine Produkte überlegen. Das erste Produkt des Unternehmens war allerdings gar kein WLAN-Router, sondern ein sogenannter „ISDN-Controller“, der bereits als Vorläufer der FritzBox verkauft wurde. Solche Modems ermöglichen die Verbindung eines Computers mit einem Netzwerk, sind aber mittlerweile aus der Mode gekommen. Stattdessen werden bei den meisten Routern DSL-Verbindungen genutzt.
Damals versuchte AVM, einen Namen zu wählen, der „persönlich ist, Nähe signalisiert und für einfache Bedienbarkeit sowie verständliche Technik steht“, wie das Unternehmen gegenüber futurezone.de erklärte. Einfach ausgedrückt: Das Produkt sollte das „Made in Germany“-Label direkt in der Bezeichnung tragen. Nachdem die Konkurrenz, die laut Computer Bild womöglich „Horst“ lautete, aus dem Rennen war, blieb nur noch Fritz übrig. Da sich das Benennungskonzept bewährte, bleibt der Konzern bis heute unverändert bei der FritzBox.
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Das gibt es noch über AVM zu wissen
Erst nach der Marktreife des ISDN-Controllers begann AVM dann mit den eigenen FritzBox-Routern. Eine der wichtigsten Marketingstrategien, die außer dem Namen angewandt wurden, bestanden vor allem in der Praxis, einen WLAN-Router als „Geschenk“ bei einem abgeschlossenen DSL-Vertrag gleich mitzuliefern. Dieser war natürlich im Preis des Vertrages inbegriffen, erleichterte den Kund*innen aber dennoch lästige Mühe beim Aussuchen eines kompatiblen Routers. Besonders dadurch errang das Unternehmen, wie der SPIEGEL erklärt, eine dominierende Marktstellung.
Überdies hat natürlich auch der Name des Konzerns eine Bedeutung. „AVM“ steht für „Audiovisuelles Marketing“ und ist offiziell mit der Benennung „Computersysteme Vertriebs GmbH“ verbunden, was aber selten wirklich angegeben wird. Der Erfolg des Berliner Herstellers lässt sich mittlerweile leicht in Zahlen bemessen: Mit über 900 Mitarbeiter*innen und einem Umsatz von 630 Millionen Euro gehört das Unternehmen zu den Führenden Hardware-Ausrüstern für WLAN-Equipment in Deutschland. Begonnen aber hat alles mit der FritzBox.
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Quellen: AVM Pressestelle, SPIEGEL Wirtschaft, Computer Bild
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